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| 1 Theurester Herr Direktor!

Die Rolle in Menschenhaß und Reue kann ich bis Freitag, wie Sie es bestimmt haben, gewiß liefern. Es kann also dies Stück ohne Hindernüß diesen Tag angesetzt werden.

Gestern war ich bei Kaselitz und erkundigte mich, was er zu seinem Benefiz wählen würde. Er war aber noch immer unentschlossen. Er schien wieder Lust zu haben zu der Oper; die Liebe unter den Handwerksleuten. Es ist äußterst Fatal, daß er noch immer in seiner Wahl wankt, und dadurch die Vorstellung in die Länge schiebt. Wenn er diese hier angezeigte Oper wählte, so würde ich Sie bitten, mir den  Es ist die Rolle des „Giro, ein französischer Friseur„ in „Die Liebe unter den Handwerksleuten.
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Friseur zu geben
. Ich habe diese Rolle unzähligmal von Schmid gesehen, der darin unnachahmlich war, und bleiben wird. Durch die Jahre, die ich bei ihm und mit ihm bei anderen Theatern war, hab ich mit ihm in dieser Oper mehr wie 100 mal gespielt, und dadurch sie mir fast eigen gemacht. Daß ich diese Rolle nicht verderben würde, dafür steh ich. Auch kommt mir darinn dies zu gut, daß ich Violine spielen kann, welches in dieser Rolle nothwendig, so wie tanzen können. Ich bin mit der ausgezeichnedsten Hochachtung

Ihr ergebenster Ambrosch

Berlin den 15 März 1798.

Zitierhinweis

Von Joseph Karl Ambrosch. Berlin, 15. März 1798. Donnerstag . In: August Wilhelm Ifflands dramaturgisches und administratives Archiv. Digitale Edition, hg. v. Klaus Gerlach. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. Version 7 vom 17.12.2018. URL: https://iffland.bbaw.de/v7/A0000571


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