Instruktion für den Sänger Friedrich Karl Lippert. Berlin, 30. März 1788.
Sonntag
Lippert mache sich verbindlich, a) bei
den Proben, besonders in vielstimmigen Sätzen, für das gehörige, dem Affekt und
der abgezielten Wirkung angemessene Tempo zu sorgen, b) nach gehaltener Musikprobe mit dem ganzen Chor die vielstimmigen Sätze, wie Finale, Chöre,
Quartette, Quintette, Septette, mit den übrigen Sängern durchzugehen, c) jedem
Mitglied der Oper Anleitung zum richtigen, geschmackvollen Vortrage zu geben.
Musikdirektor Frischmuth und der Direktor
der ersten Violine Schulze werden
angewiesen, sich hinsichtlich der Tempi nach den Angaben von Lippert zu
richten.