Von Georg Christian Roemer. Mannheim, 3. Juni 1806. Dienstag
R. empfehle den Sohn des Rates
Hözel, den I. bei seiner letzten
Anwesenheit in Mannheim kennengelernt
habe. Der 19jährige Hölzel spiele inzwischen auch in bedeutenden Rollen, bekomme
aber keine Gage. Deshalb wolle er sein Vaterland verlassen. Hölzel habe als
Prinz Malcolin in Macbeth, als August in Leichtsinn und gutes Herz und als Herold in den
Hussiten mit Beifall gespielt. I. möge ihn in
Berlin engagieren. - Mayer gefalle, man
werfe ihm aber eine gezierte Manier und schlechte Körperhaltung vor. Thürnagel habe mehr Stimme als Mayer.
Schmidt sei gänzlich heruntergekommen
und das Publikum habe ihm neulich Sottisen gemacht, als er im Stück Die Freyer gespielt habe. R. habe das
Lustspiel Die Verschwörung für die Mannheimer Bühne bearbeitet und wenn I.
erlaube, schicke er es.