Von Lantier. Berlin, 22. April 1813. Donnerstag
L. hat I. vor einigen Jahren sein Trauerspiel Edwin und
Laura zukommen lassen; das Stück hat I. damals aber aus politischen
Gründen abgelehnt. Jetzt haben sich die Verhältnisse geändert und Lantier
schickt das Werk erneut mit Ifflands Schreiben von
damals, in dem dieser die Arbeit mit schmeichelhaften Worten bedachte.
Eine Aufführung durch die geübten Schauspieler unter I.s Leitung würde ihm der
schönste Lohn sein; dass I., der größte
Menschendarsteller der Zeit, selbst die Hauptrolle übernehmen und damit
die Schwächen des Stücks überspielen könnte, wagt er kaum zu hoffen. Für die
erste Aufführung bittet er darum, seinen Namen nicht zu nennen. Den Brief hat er
mit einer durch lange Krankheit gezeichneten Hand geschrieben.