Von Carl von Haenlein. Frankfurt, 30. Januar 1812. Donnerstag
H. nutzt die Gelegenheit, dem Schauspieler Werdy einen Brief an I. mitzugeben. Er bedauert, dass bei I.s
Besuch
in Frankfurt im letzten Jahr durch
dessen Kränklichkeit und die vielen Geschäfte wenig Zeit für gemeinsame freie Stunden blieben und freut sich auf den
kommenden Sommer, da er wie I. sich vorgenommen hat, die Rheinbäder zu besuchen.
Seine Übersetzung von Cornelius' Pompeius ist
noch nicht abgeschlossen. Er hofft, dass I. seinem Vorsatz, die Horatier auf die Berliner Bühne zu bringen, treu
bleiben werde. Davon und von Cinna halte er
bereits Manuskripte in Händen; H. bittet I., ihm über Werdy Änderungswünsche für Cinna mitzuteilen und ihm das
Manuskript der Horatier wieder zukommen zu lassen, da er darin
sehr viele Änderungen vorgenommen habe.
Er war seit dem Oktober zweimal in Darmstadt und denkt, dass die freundschaftlichen Verhältnisse
dieses Hofes mit dem preußischen Hof bald wieder hergestellt sein werden. Dem
Brief an I. sind zwei Anlagen beigeschlossen, deren schnelle Zustellung an die
Adressaten H. erbittet.