Von Z. Berlin, kurz vor 22. oder 23. Juli 1803
Z. berichtet davon, dass es vor einigen Jahren in Berlin eine
Sozietätsgesellschaft gegeben habe, die unter dem Namen Hagen'sche Gesellschaft bekannt gewesen sei. Für diese in einem
kleinen Theater spielende Gesellschaft habe eine Mann, der sich nicht zu
erkennen gegeben habe, Kritiken der
Aufführungen geschrieben. Diese Kritiken erschienen jedoch nie öffentlich,
sondern wurden der Gesellschaft zugeschickt. Sie seien stets ohne Spott und
Bitterkeit, mit Sachkenntnis und Geschmack abgefasst gewesen. Die Schauspieler
hätten diese Kritiken gern und mit Gewinn gelesen. Die jetzt stattfindende
öffentliche Kritik an den Künstlern des Nationaltheaters sei nicht nützlich. Z.
sei der Meinung, öffentliche Beurteilungen, weder Lob noch Rüge, könnten nicht
nützlich sein. Z. wolle sich jenen Unbekannten zum Vorbild nehmen. Er wolle aber
nur das, was ins Fach des Theaterinspektors und Theatermeisters fällt, also Dekorationen und Verwandlungen, beurteilen.
Z. wolle heute mit dem Stück Das Labyrinth
anfangen. Man habe auf hiesiger Bühne niemals zuvor einen solchen Aufwand und
Fleiß in Beziehung der Dekorationen gesehen. Zu Recht habe das Publikum Herrn
Verona und Herrn Glatz gedankt. In der Folge zählt Z. eine Reihe
von vermeintlichen Fehlern auf.