Von Johann Friedrich Reichardt. Giebichenstein, 7. November 1801.
Samstag
Übersendung des Gedichtes Herkules. R. habe es so geschrieben, wie es I.
verlangt habe. Auf dem Rand seien die genauen Taktzahlen zu finden. Die Partitur
schicke R. demnächst. Gareis, I.s
zukünftiger Violinist, sei mit der Abschrift der Orchester- und Chorstimmen bald
fertig. R. wolle die letzte Probe und die erste Vorstellung gern sehen. I. möge
ihm Änderungswünsche mitteilen. Herkules sei
allein I.s Werk. Dank I.s meisterhafter Deklamation im Pygmalion, der ersten Mitteilung der
Idee sowie der Aufmunterung zur baldigen Beendigung sei das Werk fertig. Dank
für die R.s Schwager gezahlten 300
Reichstaler als Abschlag für Das Zauberschloß.
Die sich bei I. aufhaltende Jagemann scheine
sich wenig darum zu kümmern, ob I. nach Weimar komme oder nicht. R. korrespondiere mit dem Herzog von Weimar und mit Goethe über I.s Kommen und Nichtkommen. R. wolle
seine Reise nach Weimar aufschieben, bis
I. komme.