An Karl Friedrich von Beyme. Berlin, etwa April 1808
Einige I. gestern zugekommene gedruckte Blätter scheinen den Eindruck zu
erwecken, als habe sich I. zu dem Königsberger
Theaterneubau in Hinsicht eines Schirm- oder
Kulissentheaters geäußert. I.s Meinung über den Streit sei folgende: ein
Schirmtheater habe den Reiz der Neuheit und bei einigen Konversationsstücken den
Vorzug vor einem Kulissentheater. Jedoch sei die Beleuchtung schwierig und kostspielig. Der Direktor als Ökonom müsse das bedenken, besonders wenn
eine Direktion Pacht zahlen müsse. So, wie sich aus den Schriften urteilen
lasse, sei die eine Seite zu leidenschaftlich, die andere zu zäh. I. glaube,
dass in Königsberg zwei Theater nebeneinander nicht bestehen könnten.