An Johann Gerhard Hertzberg. Berlin, 13. November 1804. Dienstag
Dank für H.s Zutrauen. Ohne die Schuldübernahme des Kurfürsten könne das Mannheimer
Theater nicht bestehen. Der Verkauf der Garderobe führe nicht weit. Die Sachen seien
im Ankauf sehr teuer, aber im Verkauf wertlos. I. finde die Ausgabe für die
Garderobe nicht zu hoch. Sie sei aber wenig zweckmäßig und ohne Geschmack. Es
könne sehr gut sein, wenn der Intendant den Theaterausschuss bei sich
versammele, wenn er dem Eigennutz, der Faulheit, dem Starrsinn, der Gefallsucht
der Schauspieler durch persönliches Ansehen Schranken zu setzen
wisse. Die Reise nach Karlsruhe könne
nützlich sein, wenn die nöthige Relais gegeben sei. In acht Tagen
sende I. einen detaillierten Plan, der aber geheim gehalten werden müsse. - Das
Theater sei eine Treibhauspflanze, die nicht zu sehr beschränkt werden dürfe,
damit sie ihre Treibkraft nicht einbüße.