Von Aschur Fless. Berlin, 19. Juli 1800. Samstag
Der Schauspieler Bethmann habe ihn,
einen jüdischen Kaufmann, vor einem
halben Jahr gebeten, für seinen eigenen Bedarf und auf seine Rechnung Halstücher
und Strümpfe von der Messe zu besorgen. Als F. die Sachen übergab, habe er
jedoch kein Geld erhalten. Nach mehrmaliger mündlicher Ermahnung habe er einen
Brief geschrieben. Statt einer Antwort wurde er am Abend des 16. vom Parterre
zum Kastelan Leist gerufen. Dort
waren bereits Herr Langhans junior,
Herr Eisendecher sowie Herr Leist und
dessen Frau. Schließlich sei auch
Bethmann gekommen und habe geschrien: Was für ein Hundsfot hat wohl
dieses Billet geschrieben? F. sei daraufhin gegangen. Gestern habe
ihn Bethmann in seiner Loge im Theater bedrängt und beleidigt. F. bitte I.,
Bethmann mitzuteilen, dass dieser sich bei gesetzlicher Ahndung aller ferneren
Beleidigungen, seien es unzulässige Gebärden oder verbale Injurien, enthalten
möge.