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Übersicht der Korrespondenz
mit August Wilhelm Iffland im Jahr 1799

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An Franz Xaver Schollmeyer. Berlin, 31. Juli 1799. Mittwoch

Das am 31. Juli eingegangene Gesuch des Musikus Schollmeyer, mit seiner bisherigen Besoldung in Pension gehen zu können, müsse abgelehnt werden, weil die Kasse es nicht zulasse, in diesem Jahr dem König einen Pensionsantrag vorzulegen. Auch sei das Befinden des Schollmeyer nicht so, dass er als Pensionär angegeben werden könnte, da er außer dem Orchester des Nationaltheaters auch der Musik im Bergerschen Tanzsaal rüstig vorstehe. Außerdem solle Schollmeyer sich entscheiden, ob er künftig im Orchester des Nationaltheaters oder auf dem Tanzsaal spielen wolle. Beides werde die Direktion künftig nicht gestatten.

Von Charlotte Feldhahn. Friedeberg, August 1799

F. schicke einen dramatischen Versuch. F. lebe in einem kleinen Städtchen, entbehre häuslichen Glücks, sei keine Mutter und sei bis zum 14. Jahre wie ein Knabe erzogen worden. F.s Kommissionär habe ihr heute mitgeteilt, dass die Berliner Buchhändler ihr Stück nicht haben wollten. F. bitte deshalb um I.s Urteil.

Von Itier. Berlin, 3. August 1799. Samstag

Itier sei schon seit 2 1/2 Jahren als 2ter Violinist im Orchester als nicht engagierter Musiker mit der Aussicht beschäftigt, eine feste Anstellung zu erhalten. Musikdirektor Weber habe Itier auf ein Engagement Hoffnung gemacht, jedoch habe er in diesem Jahr keine Anstellung erhalten. Itier ersuche deshalb Iffland um Aufnahme in das Orchester.

Von Carl Anton Wilhelm Freiherr von Schleinitz. Berlin, 4. August 1799. Sonntag

Der Musiker Lagus schulde der Salarienkasse 62 Taler, 21 Groschen und 6 Pfennige. Lagus sei am 16. Mai zur Zahlung von 2 Talern monatlich ab 1. Juni verpflichtet worden. Jedoch sei er dieser Pflicht bisher nicht nachgekommen. Sch. ersuche I. deshalb, dem Musiker Lagus von seinem Gehalt monatlich 2 Taler abzuziehen und an den Kammergerichtssekretär Heilmann und den Kontrolleurs Koeppen gegen Quittung solange abliefern zu lassen, bis die Schuld getilgt sei.

An Zander. Berlin, 4. August 1799. Sonntag

Wenn Z. das Instrument des Basses übernehmen wollte, würde Z. das Theater sehr verbinden und einem ehrlichen Mann zu einer Anstellung verholfen haben. I. wolle Z. bei nächster Gelegenheit eine Gehaltsverbesserung zukommen lassen.

Von Zander. Berlin, 5. August 1799. Montag

Um seine Bereitwilligkeit erkennen zu geben, wolle Z. die Stelle eines Kontrabassisten übernehmen.

An Itier. Berlin, 5. August 1799. Montag

Iffland finde in den Akten keinen Hinweis auf ein Versprechen zur Anstellung, da Itier aber schon 2 1/2 Jahre im Orchester Dienst geleistet habe, werde er entweder den Umständen entsprechend bezahlt, oder, sobald es gehe, in wirkliche Dienste gesetzt.

An Herrmann. Berlin, 6. August 1799. Dienstag

Es biete sich die Gelegenheit, H.s Wunsch zu entsprechen und H. als zweiten Fagottisten mit einem Jahresgehalt von 200 Talern anzustellen.

Von Herrmann. Berlin, 7. August 1799. Mittwoch

H. nehme die Stelle als zweiter Fagottist mit einem Jahresgehalt von 200 Talern dankbar an .

Von Johann Timotheus Hermes. Breslau, 17. August 1799. Samstag

Herr Lohse habe im Monat nur 15 Reichstaler und eigne sich deshalb in jeder Hinsicht für I.s Fürsorge. Seit I. Breslau verlassen habe, habe H. viel in I.s Schriften gelesen. H. frage sich, ob I. aus den Quellen der Alten geschöpft habe und ob er sich für seinen Stoff ein deutsches Muster genommen habe.

Von Philipp Pregel. Berlin, 20. September

Da P. am Mittwoch, den 18. September, im Namen Ifflands durch den Kassenboten beleidigt worden sei, bitte P., sollte er keine Entschuldigung erhalten, um seinen baldigen Abschied aus dem Orchester.

An Bernhard Anselm Weber. Potsdam, 22. September 1799. Sonntag

Da der Musiker Pregel seinen Abschied verlangt habe, sei ihm dieser auf der Stelle zu gewähren, und W. solle zur Wiederbesetzung der Stelle das Notwendige veranlassen.

An Philipp Pregel. Potsdam, 22. September 1799. Sonntag

Am 18. September sei während der Vorstellung des Schauspiels Die Piccolomini, nicht wie üblich, die bei Aufführung dieses Stücks zu spielende Ouvertüre von Méhul gegeben worden, sondern eine andere Symphonie und zwar sehr fehlerhaft. Auch die Musik zu den Zwischenakten des Schauspiels wurde vernachlässigt. Deswegen ließ die Direktion noch während des ersten Aktes den Kassendiener Eysig holen, um den bei den ersten Violinen angestellten Herrn Pregel nach der Ursache zu fragen, und Eysig wurde aufgetragen, das Gehalt an P. nicht auszuzahlen. Da P. den Musiker Hoffmann als Schuldigen angegeben habe, sei dem Hoffman kein Geld ausgezahlt worden. Darauf habe sich P. bei der Direktion beschwert, obwohl er eine Mitschuld an dem Vorfall trage. Auf Grund seines Briefes vom 20. September könne P. seinen baldigen Abschied nehmen. Die Erlaubnis werde ihm auf der Stelle erteilt.

An Haupt-Theaterkasse. Berlin, 22. September 1799. Sonntag

Da Herr Pregel seinen Abschied beim Orchester eingereicht habe, erhalte er mit der nächsten Gage sein letztes Gehalt.

Von Reichel. Berlin, 24. September 1799. Dienstag

Da R. erfahren habe, dass die Stelle des Musikus Pregel vacant sei, so ersuche P. untertänigst, diese Stelle zu erhalten. Musikdirektor Weber sei mit R. zufrieden, auch habe er Pregel in seiner Abwesenheit oft vertreten. R. sei schon 29 Jahre beim Theater.

Von Theodor Berling. Braunschweig, 29. September 1799. Sonntag

B., Mitglied der Seconda' schen Gesellschaft, schickt das Manuskript eines Lustspiels. B.s ehrliche Meinung sei, dass man das theatralische Publikum nicht mit lauter Meisterwerken und Kunstprodukten speisen könne, sondern ihm auch Hausmannskost vorsetzen müsse. I. möge einen flüchtigen Blick auf das Manuskript werfen.

Von F. Linde. Berlin, 30. September 1799. Montag

L. habe finanzielle Probleme und könne seine Miete nicht zahlen, deshalb bitte er flehentlich um Unterstützung.

An F. Linde. Berlin, 1. Oktober 1799. Dienstag

Dem Musikus Linde könne keine Gratifikation gegeben werden, da es die Theaterkasse nicht erlaube und der König die Gratifikationen beschränken wolle.

Von Aloys Weißenbach. Wien, 1. Oktober 1799. Dienstag

W. schickt sein Schauspiel, das am Namenstag des Kaisers am Hoftheater mit Beifall aufgeführt worden sei. I. als Regisseur bitte er, das Stück in Berlin aufzuführen. I. als Dichter bitte er um sein Urteil.

Von F. Linde. Berlin, 3. Oktober 1799. Donnerstag

L. bitte I. nochmals um 10 Reichstaler Vorschuss, damit L. seine Hausmiete bezahlen könne. L. wolle wöchentlich 12 Groschen zurückzahlen.

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