An Johann Georg Gern. Berlin, 14. Juli 1803. Donnerstag
I. wünsche das Beste für G. I. wolle seine Meinung schriftlich darlegen und G.
solle mit dem gemeinsamen Freund Schmucker
die Sache noch einmal beraten. G. müsse an seinen Vorteil denken. Ein Künstler
wie G. habe das moralische Recht, eine Pension zu verlangen. Herr Geheimrat Beyme habe von Baron von der
Reck noch keine Antwort wegen G.s Anstellung an der großen Oper
erhalten. Des Weiteren über G.s Wunsch, ein jährliches Benefiz zu erhalten.
Herrn Beschort, Herrn und Madame Eunicke sei
das jährliche Benefiz bisher verweigert worden. Herr Mattausch habe noch keine Zusage auf ein zweijähriges Benefiz.
G. bekomme das gleiche Gehalt wie Madame Unzelmann. Für Madame Unzelmann, die 17 Jahre in Berlin ist,
seien 600 Reichstaler Pension zugesagt worden, deshalb werde es auffallen, wenn
I. für G. 800 Taler beantrage. Mit 600 Talern Pension, dem Gehalt und einem
dreijährigen Benefiz stehe G. besser da als in München. G. möge um Anstellung bei der großem Oper bitten.