Von Julius von Voß. Berlin, 9. März 1813. Dienstag
Die Aufgabe eines jeden Deutschen, zum großen Zweck, Nationalehre und
Freiheit zu retten, beizutragen, habe V. dazu veranlasst, ein Taschenbuch für Freiwillige und Konskribierte
herauszugeben, das sich derzeit im Druck befinde. Das Taschenbuch, das auch für
Neulinge fasslich, aber recht teuer sei, und V. sei aufgefordert worden, einen
Teil der Auflage unentgeltlich abzugeben, auch so, dass mehrere Kameraden sich
ein Exemplar teilen könnten. Um dies möglich zu machen, bittet V. das Kgl.
Theater um Unterstützung. V. bitte um Erlaubnis, ein melopoetisches Konzert als Totenfeier für Wieland zu veranstalten. V. könne ein oder zwei
seiner neuen Stücke aufführen lassen; da er mehrere habe, stehe die Auswahl dem
Theater frei. Und ein bei der Aufführung misslungenes Stück ließe sich durch ein
anderes ersetzen. Von den Einnahmen für das Konzert könnten dann Freiexemplare
seines Taschenbuchs angeschafft werden. Eine ähnliche Idee hatte er schon im
Vorjahr im Hinblick auf einige Erfindungen, die er dem Staat habe übergeben
wollen. Nun sei er doppelt zum Handeln aufgefordert, da er dem Staatskanzler
patriotische Anerbietungen gemacht habe und dieser ihn dazu
aufgefordert habe, nach Breslau zu
kommen. Dieses Vorhaben könne er nur mit Hilfe des Taschenbuchs finanzieren, das
er vom Buchhändler für sich mit Rabatt erwerben könne. Er bittet darum, da seine
Wohnung entlegen sei, ihm mitzuteilen, wo er in dieser Angelegenheit persönlich
anfragen könne.