Von Franz August von Kurländer. Wien, 30. Juli 1812. Donnerstag
K. bedauere, dass I. diesen Herbst nicht nach Wien kommen könne; er möge ihm
daher die Freiheit, sich und seine letzten dramatischen Versuche in Erinnerung
zu rufen, nachsehen. K. hoffe, dass Herr
Stich die ihm anvertraute Kleinigkeit, Die Neuvermählten, überbracht habe und dass I. Interesse daran
finde, zumal Herr Duport derzeit viel
Aufmerksamkeit genieße. Der Erfolg von Jenny
bestimmte K. dazu, I. das Manuskript ebenfalls zukommen zu lassen, wenn er sich
recht entsinne, über Mlle
Fischer. Er habe aber bis anhin nicht erfahren, ob I. das Stück einer
Aufführung
für Wert befinde. Deswegen und wegen des Lustspiels Die Brüder, von dem I. in seinem Brief erwähnte,
dass es
angenommen
sei und das Honorar folge, schreibe K. jetzt. Herr Hauptmann habe sich anerboten, die Abwicklung der
Auszahlung zu übernehmen. I. möge die Freiheit, die K. sich herausnehme, mit den
Beweisen von Wohlwollen, die er während seines unvergesslichen
Aufenthalts
in Wien erfahren habe, entschuldigen.