Von Deschamp. Hamburg, 13. November 1812. Freitag
D. hat mit Schröder über die Aufführung
einer dreiaktigen heroischen Oper verhandelt, die D. komponiert
(wohl gedichtet) hat: Zirphe oder die neue
Colonie, und ihm die Aufführungsrechte eingeräumt. Die Oper sei noch
nicht aufgeführt worden, obwohl sie lange im Pariser Théâtre Feydeau gelegen habe, von wo D. sie zurückverlangt habe.
Jetzt bietet er sie I. an. Schröder habe sie ins Deutsche übersetzen lassen, so
werde sie hier aufgeführt werden. Abschriften von Buch und Partitur existieren. Er rechnet mit Erfolg beim
Publikum und wenigstens zwanzig Aufführungen. Sie sei geeignet, ins Repertoire
aufgenommen zu werden. Sie würde durch eine Änderung des Titels noch mehr
gewinnen: Zirphe oder die unschuldige Verdammte. Die Musik
dieser Oper ist von einem talentvollen Mann componirt, glänzend, erhaben und
schön; die Chöre zeichnen sich besonders aus und ihre Ausführung ist
leicht. Es folgt eine Aufzählung der Nummern mit einem Abriss des
Inhalts. Gefalle I. die Oper werde D. Manuskript und Partitur schicken.