Von Friedrich Karl Sannens. Berlin, 2. Februar 1806. Sonntag
I. werde Claudine, die Oper Milton, die Musik des Traums in Richard Löwenherz und den Theaterzettel von I.s Der
Oheim erhalten haben. Im Januar seien folgende Stücke auf den Hoftheatern aufgeführt worden: 4.: Der Oheim (Die Seelenwanderung). Die Kenner
des feinen Geschmacks hätten auch dieses Mal dem großen
Menschen-Maler gedankt für das reine Vergnügen. - 10.: Weltton und Herzensgüte von Ziegler habe nicht gefallen. - 14.: Fridolin von Holbein nach Schiller. Das
holprige Produkt habe gefallen. - 17.: Das
Singspiel an den Fenstern, nach dem Französischen von Treitschke, Musik von Niccolò. Treitschke habe gesagt, dass er I. das Buch schon
geschickt habe. - 27.: Claudine, Schauspiel von
Pigault-Lebrun, übersetzt von Sonnleithner. - 29.: Amor non ha ritegno, von Kapellmeister Mayr. Die Zeit der italienischen Opern sei vorbei. - Am 12.
seien die Franzosen bis auf die Kranken und Blasierten abgereist. Am Tag darauf
habe man das Schauspiel Der Tag der
Erlösung gegeben, was man sehr analog gefunden habe. - 16.: Der Kaiser sei unter allgemeinem Jubel in Wien
angekommen. - Crescentini sei nach
Paris abgereist. - Die Theater seien
jetzt gut besucht. Klingmann sei zurück von
seiner Reise. - Im Theater an der Wien seien folgende Stücke im Januar 1806
aufgeführt worden: 11.: List und Zufall.
Diese Oper sei erschienen, um auf immer zu verschwinden. - 29.: Albrecht der Streitbare. Dieses Schauspiel
von Stegmeyer habe etwas Sensation gemacht.
- Auf dem Theater an der Wien gebe man nichts von Bedeutung. In der Leopoldstadt
seien folgende neue Stücke gegeben worden: 11.: Eins und Drey, komische Oper, habe nicht gefallen. - 18.: Es ist Friede. Diese patriotische Ergießung
gefalle sehr.