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Übersicht der Korrespondenz
mit Michael Rudolph Pauly im Jahr 1804

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Von Bernhard Anselm Weber an Michael Rudolph Pauly. Berlin, 31. Juli 1804. Dienstag

P. habe wohl heute vergessen, dass Iffland dem Kontrabassisten Keller eine Zulage von einem Taler versprochen habe und deswegen Herrn Rambach einen Taler abgezogen habe. Zwischen beiden soll es keine Eifersucht geben. P. möge Iffland daran erinnern.

Von Bernhard Anselm Weber an Michael Rudolph Pauly. Berlin, 4. August 1804. Samstag

Die Kolombine in Axur scheine W. eine Gelegenheit zu sein, mit Demoiselle Lippach einen Versuch zu machen. P. solle sie bestellen. Äußert Unzufriedenheit mit der Stimme einer Sängerin, die für die Musik in Axur viel zu schwach sei. Leidel solle einen Choristen aussuchen. Den Brief von Abt Vogler habe W. nicht gefunden.

Von Bernhard Anselm Weber an Michael Rudolph Pauly. Berlin, 15. August 1804. Mittwoch

Wenn künftige Woche Julie und Romeo angesetzt werde, müssten wenigsten drei Tage vorher eine kleine und zwei vollständige Orchesterproben stattfinden. Die Musik sei sehr schön und müsse beinahe ganz neu einstudiert werden. P. möge durch Eysig die Partitur von Blaubart an Ballettmeister Lauchery besorgen lassen.

Von Michael Rudolph Pauly an Johann Carl Christian May. Berlin, 27. August 1804. Montag

P. wolle anzeigen, dass der König in seiner Order aus Neiße bestimmt habe, zum Herbstmanöver auf dem Neuen Palais in Potsdam folgende Stücke zu sehen: die Oper Aline, die Oper Die Glücksritter, das Lustspiel Die vergebliche Reise. Wegen des Balletts müsse sich mit Kammerherrn von der Reck abgesprochen werden. - In Betreff der Dekorationen benötige man für Aline einen indianischen Saal und eine angenehme europ. Gegend. Das Meiste sei im Potsdamer Theater vorhanden, wo die Oper schon einmal gegeben worden sei. Die Oper Die Glücksritter enthalte nur einen schönen modernen Saal. Zum Stück Die vergebliche Reise benötige man zwei bürgerliche Zimmer. P. werde an Bauinspektor Schadow eine genaue Dekorationsliste senden. An Herrn Deesen habe er die Zimmerlisten geschickt. Man benötige für den ersten Tag 8 Zimmer und Logis für 11 Chorsängerinnen, 40 Choristen, den zweiten Tag 8 Zimmer und Logis für 8 Choristen, den dritten Tag 6 Zimmer.

Von Michael Rudolph Pauly an Friedrich Gottlieb Schadow. Berlin, 28. August 1804. Dienstag

P. teile mit, dass der König auf dem neuen Palais während des Herbstmanövers folgende Stücke sehen wolle: die Oper Aline (20. September). Diese Oper sei im vergangenen Frühjahr in Potsdam gegeben worden. Der in Potsdam befindliche indianische Saal oder Tempel werde für das Theater im Neuen Palais, nachdem die Galerie erhöht worden ist, passend sein. Sollten diese Dekorationen zu hoch sein, müssten sie verändert werden. Die Dekorationen zur benötigten europäischen Landschaft könnten aus den im Palais vorhandenen Dekorationen zusammengestellt werden. Am 21. September werde die Oper Die Glücksritter gespielt, hierzu sei ein Saal mit Mittel- und zwei Seitentüren nötig. Am 22. werde das Lustspiel Die vergebliche Reise gegeben. Der erste Akt spiele in einem Gasthof. Der zweite Akte spiele in zwei verschiedenen modernen Zimmern. Sch. möge P. benachrichtigen, ob das Dekorations-Arrangement Schwierigkeiten mache.

Von Friedrich Gottlieb Schadow an Michael Rudolph Pauly. Potsdam, 29. August 1804. Mittwoch

Sch. dankt für die Nachricht zu den Theatervorstellungen während des Herbstmanövers im Neuen Palais. Der ehemalige Theaterinspektor Koch habe nie an den Arbeiten für die Maschinerie teilgenommen, dafür sei der Maschinenmeister Meyer unter Aufsicht des Baron von der Reck zuständig. Die Zimmerleute des Stadttheaters würden zur Verfügung stehen. P. möge die Anordnung zu den Dekorationen Herrn Meyer mitteilen, Sch. kenne die Dekorationen im Neuen Palais nicht.

Von Johann Georg Gern an Michael Rudolph Pauly. Hildburghausen, 30. August 1804. Donnerstag

G. werde am 9. September wieder in Berlin eintreffen. P. könne, wenn er wolle, schon Montag oder Dienstag eine Oper auf den Spielplan setzen. G. wünsche Fanchon oder Der Wasserträger als Erstes zu spielen.

Von Deesen an Michael Rudolph Pauly. Potsdam, 3. September 1804. Montag

Dank für die zeitig übermittelten Personallisten. D. könne jedoch nicht alle unterbringen. Vor allem die 40 Choristen bereiten Probleme, weil das Ballett schon so groß sei und sich bereits fünf oder sechs Personen eine Stube teilen müssten. Deshalb habe D. mit dem Kastellan des Neuen Palais, Reichenbach, gesprochen. Die 40 Choristen sollen dort unterkommen. Jedoch benötige Reichenbach die Erlaubnis des Hofmarschalls. D. möge an den Hofmarschall schreiben.

Von Michael Rudolph Pauly an Johann Friedrich Ludwig Niethe. Berlin, 10. September 1804. Montag

Anfrage in Betreff der Unterbringung der 40 Choristen, die bei einer der drei Aufführungen im Neuen Palais gebraucht werden. Kastellan Deesen könne sie im Schauspiel und im Schauspielwohnhaus in Potsdam nicht unterbringen. Kastellan Reichenbach könne sie aber im Neuen Palais unterbringen. Jedoch sei der Hofmarschall, der die Erlaubnis erteilen müsse, abwesend. Bitte um Hilfe.

Von Michael Rudolph Pauly an Valentin von Massow. Berlin, 10. September 1804. Montag

Zu den vom König zum Herbstmanöver bestimmten Theateraufführungen im Neuen Palais sind außer den Schauspielern 40 Choristen und Chorsängerinnen erforderlich. Da das Cors de Ballet in diesem Jahr groß ist, habe der Kastellan des Potsdamer Theaters, Deesen, darauf aufmerksam gemacht, dass er für die Choristen keine Logis habe. Der Kastellan des neuen Palais, Reichenbach, könne die Choristen unterbringen, benötige jedoch M.s Zustimmung.

Von Michael Rudolph Pauly an Deesen. Berlin, 10. September 1804. Montag

Wegen der Unterbringung der 40 Choristen im Neuen Palais habe P. an Hofmarschall von Massow geschrieben. Weil dieser aber nicht da sei, habe P. an Niethe geschrieben.

Von Herdt, Reinwald, Unzelmann und Pauly an Friedrich Heinrich Himmel. Berlin, 11. September 1804. Dienstag

Auf die Anfrage H.s, ob Mitglieder des Theaters am 19. an dem in Potsdam stattfindenden Konzert zugunsten der Armen teilnehmen können, müssen die Unterzeichnenden leider abschlägig antworten. Da am 20. in Potsdam die Oper Aline aufgeführt werde, finde am 19. eine Probe statt, woran die meisten Sänger und Sängerinnen teilnehmen müssen. Die Anderen müssten in Berlin spielen.

Von Deesen an Michael Rudolph Pauly. Berlin, 11. September 1804. Dienstag

P. habe D. in Hinsicht der Unterbringung der 40 Choristen missverstanden. D. habe den Geheimen Kabinettssekretär Niethe noch nicht sprechen können, D. wisse nicht, ob Niethe in Potsdam oder in Paretz ist.

Von Michael Rudolph Pauly an Deesen. Berlin, 13. September 1804. Donnerstag

P. kündigt an, wann zu den Vorstellungen im Neuen Palais während des Herbstmanövers am 20., 21. und 22. September Proben abgehalten werden sollen. Die Proben für die Stücke Aline, Die Glücksritter und Die vergebliche Reise sollen im Potsdamer Stadttheater stattfinden und seien vom Spielplan im Berlin abhängig.

Von Michael Rudolph Pauly an Deesen. Berlin, 13. September 1804. Donnerstag

P. übersende die Zimmerlisten für die Aufführungen am 20., 21. und 22. September im Neuen Palais in Potsdam. Von Niethe habe P. noch keine Antwort erhalten.

Von Bernhard Anselm Weber an Michael Rudolph Pauly. Berlin, 23. September 1804. Sonntag

P. und Iffland wüssten, dass W. heute und morgen in Oranienburg sei. Seidel sei auch unterrichtet. Um keine Zeit zu verlieren, schicke W. die übrigen Rollen der Oper Cäsar. Wenn Beschort die Rolle des Tullus haben könne, werde der Oper aufgeholfen. - Da seit verflossenem Mittwoch keine Proben von den Glücksrittern gewesen seien, so ersuche er P., für kommenden Mittwoch eine Probe mit dem ganzen Orchester einzuberufen, zumal die Oper in Potsdam nicht gut gelaufen sein soll. Ferner soll am Donnerstag eine kleine Probe von Cäsar im Saal stattfinden, wo auch Madame Müller und derjenige, der die Rolle des Tullus spielen werde, da sein müssen. W. bitte, dass jetzt keine Opern aufgeführt werden, die ihm die Zeit für die gegenwärtigen Proben wegnehmen, um bis zum 16. Oktober Cäsar aufzuführen.

Von Rudolph Michael Pauly an Carl Friedrich Vieweg. Berlin, 27. September 1804. Donnerstag

Das Schreiben an die Schauspielerin Boeheim sei abgeschickt worden. V.s Nachricht, dass sich der Vater beruhige, sei erfreulich. V.s Bemerkung hinsichtlich einer Entschädigung für Boeheim, richte sich hoffentlich nicht an das Nationaltheater. Böheim könne keine Verbesserung seiner Gage erwarten.

Von Carl Friedrich Vieweg an Michael Rudolph Pauly. Berlin, 1. Oktober 1804. Montag

P.s Schreiben vom 27. September verlange eine Rechtfertigung von V. V.s geäußerter Wunsch, die Entfernung der Mademoiselle Boeheim möge Folgen für den Vater haben, indem er finanziell entschädigt werde, sei missverstanden. V. habe nicht auf eine Gehaltserhöhung des Schauspielers angespielt.

Von Friederich Beucke an Michael Rudolph Pauly. Potsdam, 3. Oktober 1804. Mittwoch

B. sei bei der Schauspielgesellschaft des Direktors Bachmann in Danzig gewesen. Jetzt sei B. schon seit 20 Wochen Krank. Er bitte um Hilfe. Leisering habe ihm geschrieben, dass B. zum Hamburger Theater kommen könne, sobald er gesund sei.

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