Ifflands Archiv

Über diese EditionBriefeDokumenteRegisterSuche

Übersicht der Korrespondenz
mit Friedrich Ludwig Zacharias Werner im Jahr 1804

2 Trefferfirstprevnextlast

Von Friedrich Ludwig Zacharias Werner. Warschau, 4. August 1804. Samstag

W. schickt sein Stück Die Söhne des Thals. Seit seiner frühesten Jugend sei das Theater seine Leidenschaft, die Werke I.s, Sprache, Lebendigkeit der Darstellung, Gediegenheit der Charaktere, Reife der Pläne und Zauber der Sprache, hätten ihn ergriffen. W.s Platzierung in Südpreußen lasse ihn kaum Zeit zum Schreiben. Dennoch habe er sich mit der Geschichte des Templerordens beschäftigt und Parallelen zur jetzigen Zeit gefunden. Das Stück sei jedoch nicht aufführbar, da es nur wenig Handlung habe. Ob es deswegen ein dramatisches Ungeheuer sei, möge I. entscheiden. Ob W. weitere dramatische Arbeiten vollenden werde, hänge davon ab, ob das Schicksal ihn in die Lage versetzte. Als Kammersekretär scheine es ihm nicht möglich. Jetzt arbeite W. an einem Trauerspiel, das die Eroberung Preußens zum Gegenstand habe.

Von Friedrich Ludwig Zacharias Werner. Warschau, 9. Oktober 1804. Dienstag

W. dankt für I.s Schreiben vom 25. September 1804 und freue sich, dass sein neues Werk schon im März auf dem Nationaltheater aufgeführt werden solle. Von diesem Werk seien jedoch erst die beiden ersten Akte fertig. Das liege nicht an seiner Saumseligkeit, sondern an seinen vielfältigen Dienstgeschäften. Es fehle ihm an Begeisterung, die einem Künstler notwendig sei. In seiner jetzigen Lage könne er das Stück nicht bis März vollenden. W. könne jetzt auch keinen Urlaub nehmen, weil ihm das Geld fehle. Wegen der Krankheit und seiner kürzlich verstorbenen Mutter habe er bereits Urlaub in Königsberg machen müssen. Auch könne er ohne seine Frau nicht reisen, sodass er nicht eher kommen könne, als eine Stelle in Berlin für ihn gefunden sei. I.s Verlangen, die ersten beiden Akte seines Dramas zu schicken, könne er nicht erfüllen, weil zwei Akte über das Ganze wenig Aufschluss geben würden.

firstprevnextlast

Nach Akte filtern

  • 28

* nicht vollständig edierte Akte

Nach Chronologie filtern

  • 1804
  • 1805
  • 1806

Nach Korrespondenzpartner (7) filtern

  • Escherich, Carl
  • Iffland, August Wilhelm
  • N. N. (d. i. der Verfasser von "Sophonisba")
  • Scheller, Karl Ernst Friedrich Baron von
  • Werner, Friedrich Ludwig Zacharias
  • Willms
  • Württemberg, Eugen Friedrich Karl Paul Ludwig Prinz von

    Über das Vorhaben

  • Vorhaben
  • Impressum & Datenschutz

Träger des Forschungsvorhabens

»August Wilhelm Ifflands dramaturgisches und administratives Archiv« ist ein Forschungsprojekt der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.


Kooperationspartner

Das Erschließungs- und Editionsprojekt kooperiert mit dem Landesarchiv Berlin.

Das Logo der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften zeigt den Schriftzug neben einem Adler vor einem Sternenhimmel






Förderer

Das Projekt wird von der Lotto Stiftung Berlin, der Stiftung Preußische Seehandlung, der Gerda Henkel Stiftung, der VolkswagenStiftung und der Fritz Thyssen Stiftung gefördert.