Ifflands Archiv

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Übersicht der Korrespondenz
mit Michael Rudolph Pauly im Jahr 1803

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Von Carl Reinhard an Pauly. Braunschweig, 11. Februar 1803. Freitag

R. habe seinen Chef gebeten, ihn aus seinen hiesigen Verbindlichkeiten zu entlassen und nach Berlin gehen zu lassen, aber noch keine Antwort erhalten, da er nach Hannover gereist sei. Nächste Woche reise R. mit der Gesellschaft ebenfalls nach Hannover. Man habe R. in Hannover einen Vertrag über sechs Jahre angeboten, der nochmals um sechs Jahre verlängert werden könne, auch werde demnächst eine Pensionsanstalt errichtet. Details über den Vertrag in Hannover. R. sei seit fast 21 Jahren beim Theater und habe immer mit Mangel und Dürftigkeit kämpfen müssen, auch sei R. von seinen bisherigen Direktoren wie ein Lasttier behandelt worden. Nun, da in der Ferne eine bessere Zukunft aufscheine, komme er in Bedrängnis, aus der R. nur durch Ifflands Hilfe herauskomme. Außerdem wolle sich R.s Frau nicht in Berlin engagieren lassen, aber sie würde R. folgen, wenn er nach Berlin gehen würde. P. sehe, dass R. sich in einer traurigen Lage befinde. R. sende die Verträge für Iffland zurück. R. könne zu Ostern nicht nach Berlin kommen.

An Michael Rudolph Pauly. Berlin, 12. Juli 1803. Dienstag

P. möge Reinhard schreiben, dass es erforderlich sei, den alten Kontrakt anzunehmen. Reinhard solle so schnell wie möglich kommen.

Michael Rudolph Pauly an Carl Reinhard. Berlin, 12. Juli 1803. Dienstag

P. erhalte soeben beiliegenden Brief von Iffland, weswegen P. an R. schreibe. R. möge mitteilen, wann er sein Engagement antreten könne. Was die 25 Reichstaler betreffe, so könne er sie an Eisendecher in Hannover leisten oder warten, bis er in Berlin sei.

Von Carl Reinhard an Pauly. Berlin, 21. Juli 1803. Donnerstag

R. habe auf seinen Brief vom vorigen Monat noch keine Antwort. R. zahle die 25 Taler an Eisendecher. Das Ausbleiben der Antwort habe sicher mit bestimmten Äußerungen in R.s Brief zu tun, vermutlich liege es an R.s Frau. R. gebe es auf und offeriere sich allein. R. sei Anfang des Monats in Braunschweig gewesen, wo R. der Gemahlin und der Familie des Herrn von dem Bussche die Lage des hiesigen Theaters geschildert habe. Bussche selbst werde am 1. August in Braunschweig eintreffen, wohin R. am 27. reisen werde. Dort wolle R. erreichen, dass er nach einer dreimonatigen Kündigungsfrist aus seinem Vertrag entlassen werde. Sobald er das schriftlich habe, werde R. es Iffland mitteilen. Eben erhalte R. Ifflands Brief vom 12. R. und seine Frau seien erfreut. R. nehme den Vertrag an und hoffe, Mitte Dezember in Berlin zu sein. - R.s Situation sei hier traurig. Er sei schon seit 20 Jahren beim Theater, so schlimm wie jetzt sei es noch nie gewesen. Empfehlung an Iffland und dessen Gemahlin. Grüße auch Paulys Frau und Herrn Bethmann.

Reinhard an Pauly. Braunschweig, 1. August 1803. Montag

R. melde, dass gestern Herr von dem Bussche R. von seinem Vertrag schriftlich mit 15. Dezember entbunden habe. R. wolle wissen, ob es möglich sei, von Weihnachten bis Ostern ein Logis mit Möbeln in Berlin zu bekommen. P. möge helfen, für R.s Unterkommen zu sorgen. R. habe keine Möbel, nur drei Betten. R. und seine Frau empfehlen sich P.s Frau. - Man müsse in Braunschweig jeden Tag spielen, aber sie könnten keine Opern geben, weil der einzige Tenorist heimlich durchgegangen sei.

Von Carl Reinhard an Michael Rudolph Pauly. Berlin, 19. August 1803. Freitag

R. schreibe schon wieder, weil ihm die Lage des Theaters, also auch die seinige, dazu dringe. Am 30. reise man von hier ab, aber nicht nach Hannover. Wohin wisse nur Gott. Die Truppe hoffe, eine Konzession in Hildesheim zu erhalten. P. solle die Kontrakte bald schicken und Iffland sagen, dass R. und seine Frau vielleicht früher in Berlin ankommen könnten.

Von Carl Reinhard an Michael Rudolph Pauly. Braunschweig. 22. August 1803. Montag

R. habe den Brief vom 13. und die Kontrakte erhalten. Noch wisse die Truppe nicht, ob man am 30. nach Hildesheim oder Hannover reisen werde, deshalb solle P. seine Brief an R.s Wirt Ziemann in Hannover adressieren. Grüße an P.s Frau, an Iffland und Ifflands Frau.

Von Michael Rudolph Pauly an Carl Reinhard. Berlin, 27. August 1803. Samstag

R. könne früher nach Berlin kommen, solle aber, wegen des zu mietenden Logis, rechtzeitig die Ankunft melden. R. werde gebeten, eine Kopie der Partitur der Zauberzitter von Müller auf Rechnung des Berliner Theaters anfertigen zu lassen, falls R. im Besitz davon sei.

Von Carl Reinhard an Michael Rudolph Pauly. Hannover, 18. September 1803. Sonntag

R. dankt für den Brief vom 10. September, jedoch scheine es R., dass Briefe verloren gegangen seien. Das Braunschweiger Posthaus sei während der Messe in Unordnung. R. freue sich, dass Iffland R.s Früherkommen gutheiße. Grüße an Iffland. P. solle die Wohnung ab 10. November mieten. Opernregisseur Wachsmann habe R. gesagt, dass die Partitur von Die Zauberzitter für 3 Louis d'or zu haben sei.

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