Vom Polizeidirektorium. Berlin, 18. Januar 1803. Dienstag
Auf I.s Schreiben vom 5. habe die Polizeidirektion einige Einwände, die sie
mitteilen wolle. Man sehe bei einem Feuer
die größte Gefahr im Gedränge des Publikums. Deshalb müssten an die Offizianten
(wie Logensteher) Anweisungen ergehen. Weiterhin sehe man Probleme, die durch
die große Höhe des Gebäudes, insbesondere des Daches, entstehen würden. Die
angrenzenden Gebäude seien in Gefahr, weil es keine Möglichkeit gebe, die
Spritzenschläuche nach oben zu bringen. Man schlage vor, wenn es der Bau erlaubt, in den Ecken des Hauses Türme
mit steinernen Treppen anzulegen, um so einen Spritzenschlauch auf das Gebäude
führen zu können. Auch müssten unter den Türmen Brunnen angelegt werden. Es
folgen weitere Verbesserungsvorschläge. So sollten z.B. Rettungsleitern zum
Aussteigen aus den Fenstern angefertigt werden, weil die Treppen im Haus nur aus
Holz bestünden. Glatz solle Modelle für
diese Treppen anfertigen. Auch solle Glatz, weil er das Gebäude am Besten kennt,
die Löscharbeiten dirigieren. Dem Kastellan
müsse jemand zur Seite gestellt werden, der ihn zugleich kontrolliere. - Im
Übrigen sollten des Öfteren Visitationen durch den Feuerherrn des Reviers
Weitzel, den Polizeikommissar Niesner und den Oberspritzenkommissar
Reisinger erfolgen. - Das Schreiben ist
von Eisenberg und Brandhorst unterschrieben.