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Übersicht der Korrespondenz
mit Carl Reinhard im Jahr 1802

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Von Carl Reinhard. Hannover, 10. Juni 1802. Donnerstag

Eingedenk I.s gütiger Äußerung am Abend von R.s Abreise aus Berlin, halte R. es für seine Pflicht, noch vor I.s Reise nach Stuttgart von hiesigen Ereignissen zu berichten. Die künftige Direktion wolle sich neu organisieren und habe R. Regie und Verwaltung der Kasse angeboten. Wegen I.s Versicherung habe R. das ausgeschlagen. Jetzt sei er aber beunruhigt, da sich die alte Gesellschaft auflöse und die besten Schauspieler zu einer neuen Gesellschaft gingen. I. möge zu R.s und R.s Frau Beruhigung schreiben, ob und wann er nach Berlin kommen könne.

Von Carl Reinhard. Hannover. 10. September 1802. Freitag

Da I.s Schwester, Neffe und Nichte nach Berlin gingen, wolle R. die Gelegenheit zu einem Brief nutzen. R. hoffe, dass I. seinen Brief, in dem R. angekündigt habe, von Michaelis an alle drei Monate kündigen und nach Berlin gehen könne, in Stuttgart erhalten habe. R. und seine Frau wollen nach Berlin kommen, um ihre Fähigkeiten unter der Aufsicht und der wohlwollenden Zurechtweisung des edelsten Mannes und größten Künstlers auszubilden.

Von Carl Reinhard. Hannover, 20. Oktober 1802. Mittwoch

I.s Schwester habe R. das Betreffende zum Engagement in Berlin ausgerichtet. Obwohl die Aussichten für R.s Frau in Berlin schlecht seien, sei es sein Wunsch, unter I.s Direktion zu kommen und das offerierte Engagement zu 1400 Talern jährlich anzunehmen. Hier habe R. 1620 Louis d'or, aber auch einen Posten, dem er nicht gewachsen sei und nur übernommen habe, weil er die Aussicht habe, bald nach Berlin gehen zu können. R.s Frau empfehle sich und glaube, dass sie sich der Berliner Bühne nützlich machen könnte, wenn sich I. ihrer annehme und mit Unterricht unterstützen wollte. R. bitte, ihn über folgende Punkte aufzuklären: 1.) Erhalte R.s Frau, wenn sie spielen werde, Garderobe? Die Eleganz in Berlin sei so groß, dass sie die Garderobe nicht von der Gage anschaffen könne. 2.) Wann solle R. in Berlin eintreffen? 3.) R. wolle einen Vertrag für drei Jahre und Reisegeld.

An Carl Reinhard. Berlin, 25. Oktober 1802. Montag

Dem Schauspieler R. und dessen Frau aus Hannover werden zu folgenden Bedingungen ein Vertrag am Berliner Königlichen Nationaltheater angeboten: 1. Das Engagement gilt drei Jahre, von Ostern 1803 bis Ostern 1806. 2. Beide Teile haben eine vierteljährige Kündigungsfrist. 3. Herr und Frau R. übernehmen alle ihnen angebotenen Rollen. 4. Herr und Frau R. unterzeichnen das bestehende Theatergesetz. 5. Beide Eheleute erhalten wöchentlich 27 Taler Gage. 6. Frau R. erhält Garderobengeld. 7. Beide Eheleute erhalten 80 Taler Reisegeld. 8. Ein Engagement vor Ostern ist möglich. In diesem Fall beginnt der Kontrakt eher. 9. Treffen Herr und Frau R. erst Ostern ein, gilt der Kontrakt wie oben beschrieben.

Von Carl Reinhard. Hannover, 30. Oktober 1802. Samstag

Dank für die Übersendung des Vertrages. R. werde in den nächsten 14 Tagen darauf antworten. Er wolle erst noch sein Frau, die gerade eine Tochter geboren hat, zu Rate ziehen und wegen seiner hiesigen Verhältnisse Rücksprache halten.

Von Carl Reinhard. Berlin, 10. November 1802. Mittwoch

R. habe mit seinem Chef Rücksprache gehalten. Dieser wünsche nicht, dass R. vor Ostern Hannover verlasse. R.s Frau danke für das versprochene Garderobengeld. R. wünsche eine Kündigungsfrist von 6 Monaten und, wenn möglich, 30 Gulden Vorschuss.

An Carl Reinhard. Berlin, 7. Dezember 1802. Dienstag

Die von R. gestellten Vertragsbedingungen seien angenommen.

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