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Übersicht der Korrespondenz
mit August Wilhelm Iffland im Jahr 1802

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Von W. Paulisch. Berlin, 12. März 1803. Freitag

P. und ihre Schwester seien Mitglieder der französischen Schauspieltruppe und Töchter des ehemaligen Direktors des Französischen Theaters in Berlin. Beide danken für die Aufnahme in Berlin und bitten um Freibillets für das Berliner Theater.

An Johann Friedrich Ludwig Niethe. Berlin, 25. September 1802. Samstag

I. zeige an, dass sich die französische Schauspieltruppe aus Rheinsberg in Berlin ansiedeln wolle. Döbbelin spiele schon zum Nachteil des Nationaltheaters in Charlottenburg. Sollte Herr Wessely, ehemaliger Kapellmeister in Rheinsberg, das erhalten, was er anstrebt, würde das für unsern verdienten Weber eine harte Kränkung sein.

An Friedrich Wilhelm III. von Preußen. Berlin, 30. September 1802. Donnerstag

I. komme der Aufforderung nach, über das Ersuchen der französischen Schauspieltruppe des Schauspielers Delille, im Winter in Berlin spielen zu dürfen, zu berichten. Dem Buchstaben nach schließe das Döbbelin erteile Generalprivileg jedes andere Schauspiel in Berlin aus. Die Führung des Nationaltheaters sei ein spekulatives Werk, welches durch Konkurrenz mit einem anderen Theater nicht gewinnen könne. Außerdem gebe schon Döbbelin zum Nachteil des Geschmacks in Charlottenburg Vorstellungen.

Von Friedrich Wilhelm III. Potsdam, 4. Oktober 1802. Montag

I.s Gutachten vom 30. September über die französischen Schauspieler aus Rheinsberg habe FW III. die Entscheidung treffen lassen, der Truppe zu erlauben, während des Winters im Lichtenau'schen Theater insgesamt 12 Vorstellungen auf Subskription zu geben. Delille sei für die Vorbereitungen selbst verantwortlich. FW III. habe den Minister von Voss angewiesen, die Vorstellungen durch das Polizeidirektorium beobachten zu lassen.

An Carl Gotthard Langhans und Johann Georg Moser. Berlin, 19. Oktober 1802. Dienstag

Auf die vorgestern von Hofbaurat Moser gemachte Äußerung, dass es zur Sicherstellung des Schauspielhauses gegen Feuergefahr zweckmäßig sei, eine Nachtwache anzustellen, die im Malersaal, auf dem darunter liegenden Dekorationsboden und die obere Maschinerie kontrolliere, und dass das Oberhofbauamt diese Nachtwache übernehme, wenn die Theaterdirektion die Tageswache übernehme, antworte man, dass die Direktion von Ihrer Seite bereitwillig zu allem beitragen wolle, was die Sicherheit erhöhe. Für den Nachtposten müsse eine Wohnung angelegt werden. Auch müsse die Oberhofbaudirektion einen Deputierten bestimmen, der mit dem Direktionssekretär Pauly die Revision der Feuergerätschaften und Feuerordnung durchführe. Man bitte um Mitteilung, wie das Einfrieren des Wassers in den Reservoirs verhindert werden könne. Da die meiste Gefahr von der Beleuchtung der transparenten Dekorationen ausgehe, habe die Direktion den Hofzimmermeister Glatz angewiesen, ein Beleuchtungsgerüst zu verfertigen, das bei der notwendigen praktischen Brauchbarkeit gleichzeitig die Feuergefahr verringere.

An Johann Friedrich Ludwig Niethe. Berlin, 30. Oktober 1802. Samstag

I. habe den französischen Schauspielern mitgeteilt, dass sie 12 Vorstellungen in 6 Wochen geben können. - Wolle der König Mittwoch in 8 Tagen die Hussiten vor Naumburg sehen, so sei das möglich. I. bitte diesbezüglich um einen Befehl.

An Perroux. Berlin, 2. November 1802. Dienstag

Der Sekretär des königlichen Kabinetts, Niethe, habe I. versichert, dass der König erlaubt habe, 12 Vorstellungen in sechs Wochen geben zu dürfen. I. werde dem Minister Voss eine Notiz zukommen lassen.

An Otto Carl Friedrich von Voss. Berlin, 2. November 1802. Dienstag

I. übersende in der Beilage das Schreiben des Sekretärs Niethe, worin dieser die Erlaubnis des Königs mitteilt, dass die französischen Schauspieler sechs Wochen lang, mit Ausnahme der Sonntage, in Berlin spielen dürfen.

Von Delille. Berlin, 12. November 1802. Freitag

D. bittet um die Entleihung von Kostümen und Requisiten für die Aufführung von Adolphe et Clara am heutigen Abend. I. möge mitteilen, wo und wann die Objekte abgeholt werden können. Sollte der Überbringer von D.s Brief I. nicht antreffen, möge I. Monsieur Mettra im Bureau des arts Unter den Linden eine Antwort erteilen. D. habe an den Freund in Rheinsberg geschrieben, dem D. einige hundert Stücke gegeben habe. Darunter sei mit Sicherheit Richard coeur de Lion. D. rechne darauf, es in der kommenden Woche zu erhalten, und werde es I. bringen.

An Friedrich Wilhelm III. von Preußen. Berlin, 1. Dezember 1802. Mittwoch

Da die Theaterkasse bisher aus der Anwesenheit der französischen Schauspieler keinen Nachteil gezogen habe, habe I. nichts dagegen einzuwenden, wenn dem Gesuch dieser unglücklichen Leute stattgegeben werde.

An Perroux. Berlin, 1. Dezember 1802. Mittwoch

Der König habe I. den Brief, in dem P. den König um Verlängerung der Vorstellungen in Berlin bitte, geschickt und befohlen, Bericht zu geben, ob die Theaterkasse gelitten habe. I. mache sich das Vergnügen, P. zu sagen, dass I. einverstanden sei. I. sehe es als eine Pflicht seiner Loyalität an, P. über diesen Vorgang und sein eigenes Vorgehen zu informieren.

Von Friedrich Wilhelm III. von Preußen. Potsdam, 6. Dezember 1802. Montag

Da I.s Bericht zufolge die Theaterkasse von der Anwesenheit der Rheinsberger französischen Schauspieler in Berlin keinen Nachteil erleide, so habe FW III. diesen Leuten gestattet, weitere 12 Vorstellungen zu geben.

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