Von Georg Reinbeck. St. Petersburg, 25. Mai 1800. Sonntag
Dank für I.s Brief vom 12. Februar, I.s Urteil und Winke über sein
Schauspiel
, das R. nun umarbeiten wolle. Detaillierte Erläuterungen zu den
vorzunehmenden Veränderungen des Stücks. R. habe begriffen, dass man auf die
Bühne weder vollkommene Engel, noch vollkommene Teufel bringen solle. Der neue
Plan sei schon fertig, an die Ausarbeitung könne sich R. erst im Herbst machen.
– R. erlaube sich, weitere Nachrichten
von seinen Arbeiten zu geben. Fertig seien die Stücke Schwesterliebe, Der
Verführer (nach the Seducer, das
wohl von Cumberland sei), Der Virginier (nach Merciers
l'habitant de la Guadaloupe). – Die
Petersburger Bühne sei noch immer nicht
geordnet, so dass R. abgehalten sei, die Stücke dort anzubieten. R. will wissen,
wie er sie I. zukommen lassen könne. Es heiße, die hiesige deutsche Bühne unter
Kaiserlicher Direktion erhalte als Unterdirektor Herrn Friedrich Adelung. Entschuldigung für die verspätete Antwort,
Schuld sei die Ausarbeitung seiner deutschen
Sprachlehre für den Gebrauch an dem Institut, an welchem er
angestellt sei. Die habe seine Zeit geraubt, jetzt sei das Werk fertig und werde
gedruckt.