Von C. F. Zimmermann. Stargard, 6. Juni 1800. Freitag
Herr Leonhard habe Z. geantwortet, dass
Baron Dalberg Z.s Honorarforderung
ablehne, jetzt sei Herr Gley vom Stuttgarter
Theater in Mannheim engagiert worden. Da
Z. schon gekündigt hatte, habe er nun einen neuen Vertrag bis Ostern 1801 mit
Keer, der das Theater leite,
geschlossen. Länger wolle Z. nicht bleiben, denn das Herumziehen und Wandern
habe ihm die Kunst von einer nachteiligen Seite gezeigt. Hier spiele man jetzt
die größten Kunstwerke auf einem elenden Marionettentheater. Z. erinnere sich
lebhaft an I.s Schrift über Menschendarstellung,
in der stehe: Freylich, arbeiten, und arbeiten müssen bringt den Künstler
um seinen Namen. Gegenwärtig sei das aber der Fall. Es folgen
Berichte von seinen vielen Auftritten. Bei diesen Verhältnissen verliere Z.
seine Bildung aus den Augen. Z. hoffe, dass I. ihm einen Nährboden für die Kunst
zuweisen werde.