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Übersicht der Korrespondenz
mit Johann Carl Böhlendorf im Jahr 1799

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An Johann Carl Böhlendorf. Berlin, 12. März 1799. Dienstag

I. sei wegen B. verlegen, weil B., ohne in Korrespondenz mit I. getreten zu sein, nach Berlin gereist sei. Sollte B. wegen eines Engagements gekommen sein, so werde er selbst gesehen haben, dass sein Fach mehr als fünfmal besetzt sei. I. könne selbst einen Gastauftritt jetzt nicht zusagen. B. könne in frühestens zehn Tagen nur einmal auftreten.

Von Johann Carl Böhlendorf. Berlin, 13. März 1799. Montag

B. bedaure, dass er kein Engagement erhalten könne. B. sei glücklich, eine Gastrolle geben zu können. Er schlage folgende Stücke vor: Die Tochter der Natur und Scheinverdienst. Das Honorar für zwei Rollen würde seine Umstände sehr erleichtern.

Von Johann Carl Böhlendorf. Berlin, 31. März 1799. Sonntag

B. danke für die Empfehlung an Baron von Lichtenstein. Da die Gesellschaft fast nur Opern aufführe, habe er zurückreisen müssen. B. habe sich einen Plan gemacht und bitte I., ihn zu unterstützen. Da er ein Landeskind sei, wolle B. eine Konzession oder ein Privileg zum Theaterspielen erbitten. Doebbelin habe vor mehreren Jahren eine Konzession für die Provinzen Pommern, die Mark Brandenburg, Magdeburg, Halberstadt, den Westphälischen Kreis mit Einschluss der Frankfurter Messe erhalten. Halberstadt und der Westphälische Kreis würden von Doebbelin jedoch selten aufgesucht. Seit der Trennung von seiner Frau habe Doebbelin das Privileg für Südpreußen und seine Frau das Privileg für Pommern und die Mark Brandenburg. B. wolle um ein Privileg für Ostfriesland, Halberstadt und den Westphälischen Kreis nachsuchen. B. werde sich dann zu einer jährlichen Abgabe an den Pensionsfond des Nationaltheaters verpflichten.

Von Johann Carl Böhlendorf. Berlin, 1. April 1799. Montag

B. danke für I.s Antwort und Unterstützung. Es würde B. schwerfallen, das Kapital aufzubringen. I. wisse aber selbst, dass die meisten Direktionen keine eigenen Mittel aufbringen können, sondern sich durch Anleihen oder Subskription Kapital beschaffen würden. Jetzt habe B. nur 200 Reichstaler von einem Freund aus Dresden. Der Direktor Bossann habe mit einem Vermögen von 30 Florin angefangen und es mit Fleiß und Ordnung geschafft, bis heute zu bestehen.

Von Friedrich Wilhelm III. von Preußen an Johann Carl Böhlendorf. 3. April 1799. Mittwoch

Über die Errichtung einer Schauspielgesellschaft unter der Leitung von Herrn Böhlendorf in den Provinzen Halberstadt, Westphalen und Ostfriesland müsse das Generaldirektorium entscheiden.

Von Johann Carl Böhlendorf. Berlin, 5. April 1799. Freitag

B. schickt die Antwort des Königs auf B.s Gesuch und dankt für die bisherige Unterstützung.

Von Johann Carl Böhlendorf. Berlin, 14. April 1799. Sonntag

Kommenden Dienstag solle über B.s Antrag entschieden werden. B. komme gerade von Geheimrat Beyer. I. möge B.s Fürsprecher sein.

An Johann Carl Böhlendorf. Berlin, 15. April 1799. Montag

Bisher sei I. in der Angelegenheit nicht gefragt worden. Geheimrat Beyer sei in Halberstadt geboren und werde sich demzufolge für die Belange dieser Stadt einsetzen.

Von Johann Carl Böhlendorf. Berlin, 24. April 1799. Mittwoch

B. schicke das Resultat. Obgleich B. jetzt wisse, dass Halberstadt nicht zum Privileg von Doebbelin gehört, scheine es doch so, als wolle man ihm die Ausflucht nicht entziehen. B. sei der letzten Hoffnung einer besseren Zukunft beraubt. I. möge B. weiterhin beschützen, B. vertraue auf I.

An Johann Carl Böhlendorf. Berlin, 24. April 1799. Mittwoch

I. begreife, dass sich B. nach dem Bescheid der Direktionskommission unglücklich fühle, sei aber überzeugt, dass, wenn der Bescheid positiv gewesen wäre, B. in der Folge noch unglücklicher geworden wäre. I. könne B. nicht engagieren, weder als Schauspieler noch als Kopist noch als Unterbedienten. I. könne nur für den Augenblick einen Kopistendienst für 3 Taler und einen freiwilligen Beitrag für die Reise anbieten.

Von Johann Carl Böhlendorf. Berlin, 26. April 1799. Freitag

B. danke für I.s Wohlwollen.

Von Johann Carl Böhlendorf. Berlin, 16. Mai 1799. Donnerstag

B.s. hoffnungslose Lage zwinge ihn, nochmals um zwei Gastrollen zu bitten. I. habe sich auch gegen den Schauspieler Steiger gütig gezeigt.

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