Von den Mitgliedern des Orchesters des Königlichen Berliner Nationaltheaters.
Berlin, 7. Oktober 1799. Montag
Die Mitglieder des Orchesters fühlten sich durch die Anweisung, sich Billets
(Freibillets) holen zu müssen, zurückgesetzt, weil diese Anweisung nicht alle,
die zum Hause gehörten, betreffe. Die Mitglieder des Orchesters bäten um gleiche
Rechte, so dass sich ihre Frauen selbst ein Billet ausfertigen könnten, um das Schauspiel besuchen zu können.
Der Musikdirektor hätte diese
Zurücksetzung übrigens gleich zurückweisen müssen. Sie seien mit dem
Musikdirektor nicht zufrieden, der sie schlecht behandle und bei jedem
Wortwechsel drohe, den betreffenden Musiker zu entlassen. Bei den Proben zum
Stück Mitternachtsstunde,
sei Weber ungehörig gewesen. Auch verlange der Musikdirektor bei jeder Krankheit ein Attest von einem Doktor.
Es gebe aber keinen Doktor für das Orchester und einen Hausdoktor könne sich
nicht jeder leisten.