Von Christian Gottlieb Kleeberg. Gera, 1. September 1799. Sonntag
Freunde, die I. auf der Bühne in Leipzig
gesehen haben, hätten ihn aufgemuntert, nochmals zu schreiben, obwohl K. auf
einen vor einem Jahr geschriebenen Brief keine Antwort erhalten habe. K.
begeistere sich seit der Kindheit an für die Musik, sei aber lange ohne Führung
geblieben. Kapellmeister Hiller in
Leipzig habe ihm seine
hilfreiche Hand gereicht und ihn zum Schreiben ermuntert. K. habe Kantaten und
Gelegenheitsstücke geschrieben. Für eine Schauspielgesellschaft, welche Herr
Medox dirigierte, habe er eine
Operette geschrieben. Eine weitere Oper habe er an Herrn von Warsing in Berlin gesandt, der aber wegen des
zur Aufführung notwendigen großen Aufwandes keinen Gebrauch davon gemacht habe.
Von Warsing habe die Musik behalten wollen, den Text sollte K. umarbeiten. K.
habe den Text an andere Theaterdichter wie Bretzner und Claudius
geschickt, aber keiner habe sich daranwagen wollen. Eine weitere Komposition auf
einen Text von Bretzner habe K. aufgegeben, als er erfuhr, dass jemand den
gleichen Stoff für das Theater in Königsberg komponiere. K. habe daraufhin eine neue Komposition
angefangen, die er übersende. K.
verlange keine Bezahlung.