Von Karl Alexander Herklots. Berlin, 24. Dezember 1798. Montag
H. übersendet ein Verzeichnis der Dekorationen für die Oper Dido.
Das Errichten des Scheiterhaufens im 3. Akt vor den Augen der Zuschauer sei ein
Problem. Das einfache Aufschichten von Holzkloben sei nicht nur unedel, sondern
auch für die Königin, die sich darauf braten lassen soll, zu gefährlich. Wenn
aber der Platz durch dichtgedrängtes Volk markiert werde, könne etwas
herbeigeschafft werden, was diese Aufgabe erfüllt. Im 2. Akt sei eine neue
Dekoration notwendig, weil die Bauart der alten Städte keine Ähnlichkeit mit der
der jetzigen hätte. Mit der Übersetzung gehe es nur langsam voran. Dido sei mehr
als ein Drittel länger als Oedip, auch seien
die französischen Liebesklagen im preziösen Stil schon beim Lesen ziemlich
langweilig. Die Übersetzung der Oper Le Prisonnier sei vollendet.