Von Karl Wilhelm Ferdinand Unzelmann an Joseph Lanz. Mainz, 31. Januar 1788.
Donnerstag
U. habe bisher vergeblich auf eine Antwort auf seinen Brief gewartet, in dem er über sein und seiner Frau Debüt schrieb. U. wisse auch nicht, ob
er die vorgeschlagenen Opern mitbringen solle. Den Kontrakt habe er erhalten und schicke ihn
unterschrieben zurück, sobald seine Frau glücklich niedergekommen sei, was
täglich erwartet werde. Mit den zugesagten 100 Dukaten Reisegeld komme U. nicht
aus. U. habe 16 große, schwere Koffer und der Fuhrmann verlange für die Fracht
bis Berlin 200 Reichstaler. Die Fracht mache sich bezahlt für Berlin. U.s Garderobe habe einen Wert von 600 Florin.
Dabei seien die Sachen seiner Frau nicht mitgerechnet. Ganz Frankfurt und Mainz könnten bezeugen, dass er nicht aufschneide. L. möge dafür sorgen, dass U. noch 100
Reichstaler dazubekomme. U. wundere sich, dass Professor Engel, den U. schätze, ihn nicht mit einem Schreiben
beehrt habe.