Von Georg Wilhelm Laacke. Berlin, 1. Januar 1800. Mittwoch
Neujahrswünsche an I. und dessen Frau.
L. hätte gern am Neujahrs Heilig Abend I. mit Gesang erfreut,
aber I.s Diener Summ habe ihm gesagt,
I. sei beim Kabinettsrat Niethe. Als
L. dann am Neujahrs Abend kommen wollte, seien auf dem Weg von
Herrn Schwadtke zu Mademoiselle
Doebbelin die Herren Leidel und Salbach gekommen. Leidel habe gesagt, er sei gekommen, um Zeuge
des schlechten Streichs(gemeint ist das Singen) zu sein.
Daraufhin seien sie auseinandergegangen, um Ärger zu vermeiden. Leidel hasse L.
seit den Proben zu Elise, als ihn
Musikdirektor Weber gebeten habe,
Freunde zum Singen mitzubringen. Über Streitigkeiten im Chor. L.
meint, der Chor singe oft schlecht, besonders bei Szenen hinter der Bühne. So
etwa im Stück Die Geisterinsel. Leidel setze L. zurück, übertrage ihm auch
keine Arbeiten zum Notenkopieren. Auch Keller bekomme keine Arbeiten mehr, weil Salbach und Knauss ihm nur Schlechtes wünschten.