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Übersicht der Korrespondenz
mit August Wilhelm Iffland

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Von C. F. Zimmermann. Stargard, 6. Juni 1800. Freitag

Herr Leonhard habe Z. geantwortet, dass Baron Dalberg Z.s Honorarforderung ablehne, jetzt sei Herr Gley vom Stuttgarter Theater in Mannheim engagiert worden. Da Z. schon gekündigt hatte, habe er nun einen neuen Vertrag bis Ostern 1801 mit Keer, der das Theater leite, geschlossen. Länger wolle Z. nicht bleiben, denn das Herumziehen und Wandern habe ihm die Kunst von einer nachteiligen Seite gezeigt. Hier spiele man jetzt die größten Kunstwerke auf einem elenden Marionettentheater. Z. erinnere sich lebhaft an I.s Schrift über Menschendarstellung, in der stehe: Freylich, arbeiten, und arbeiten müssen bringt den Künstler um seinen Namen. Gegenwärtig sei das aber der Fall. Es folgen Berichte von seinen vielen Auftritten. Bei diesen Verhältnissen verliere Z. seine Bildung aus den Augen. Z. hoffe, dass I. ihm einen Nährboden für die Kunst zuweisen werde.

Von Johann Samuel Spangler. Weimar, 19. Juni 1800. Donnerstag

S. sei seit seiner Kindheit am Theater, vor 14 Jahren sei er als Tänzer in Berlin engagiert gewesen, dann beim Herzog von Strelitz und danach bei Carl Doebbelin und anschließend bei Frau Doebbelin. Jetzt sei S. in Weimar, wo er in seiner Entwicklung gehemmt werde. S. suche ein Engagement, das ihm im Alter Brot sichere. Goethe und Schiller seien mit seinem Spiel zufrieden.

Von Georg Heinrich Herbst. Raab, 5. August 1800. Dienstag

H. habe das Theater in Prag übernommen und bitte I., ihm Schauspieler zu empfehlen. H. wolle das Theater im Oktober eröffnen.

Von Carl Friedrich Solbrig. Leipzig, 7. August 1800. Donnerstag

S. wolle sein Talent unter I.s Leitung weiter ausbilden und bitte deshalb um ein Engagement. Auf seiner bisherigen Theatralischen Laufbahn habe er viele traurige Erfahrungen gemacht. S. sei schon an einigen Theatern gewesen, so auch mehrere Monate in Prag.

Von Johann Georg Gern. München, 17. August 1800. Sonntag

Kapellmeister Winter bedränge G. gewaltig, I. möge die Zahlungen für die Kopien durch Herrn Schickler an Herrn Dall' Armi leisten. Die Franzosen seien ganz ruhig und still, die Kontribution von 6 Millionen Livre sei bereits gezahlt. Es habe seit sechs Wochen keine Tropfen geregnet, alles verdorre.

An Johann Georg Gern. Berlin, 23. August 1800. Samstag

G. könne ein Gehalt von 1200 Reichstalern geben und versuchen, vom König einen Zuschuss von 300 Reichstalern zu erhalten, da sonst die Schick auch mehr fordern würde. Eine Benefiz könne I. nicht versprechen, weil der König keine wolle. I. dürfe nicht mehr versprechen, als er leisten könne. Sobald der König aus Schlesien zurück sei, wolle I. die Angelegenheit vortragen. Mit Baron von der Reck müsse G. sprechen, sobald G. hier sei, Graf von der Schulenburg sei auch dieser Meinung. Der Hof wünsche, dass G. nach Berlin komme.

Von Johann Georg Gern. München, 31. August 1800. Sonntag

G. werde von Winter wegen der Oper sehr gequält, Winter verlange sein Geld. - Der Horizont trübe sich ein, der Waffenstillstand soll aufgekündigt worden sein. Schilderung der politischen Ereignisse, Erwähnung des Kurfürsten. G. zittere für die Zukunft und warte auf I.s Antwort.

Von Johann Georg Gern. München, 4. September 1800. Donnerstag

G. habe I.s und Jacobis Brief vom 23. August mit der Assignation erhalten. G. sei froh, dass Winter nun befriedigt sei. Auf I.s Vertrauen setzend, habe G. durch Geheimrat von Keeser dem Kurfürsten seine Bittschrift vorlegen lassen. Graf Seefeld und Babo hätten versprochen, sich für G. einzusetzen. Babo wolle, wenn G. fortgehe, Maurer aus Frankfurt engagieren. Beck sei ganz gegen seinen Weggang, um so mehr, da Peyerl gestorben sei, weshalb G. die Regie für die Oper erhalten sollte. G. wolle aber nicht bleiben. Schilderung der politischen Ereignisse, Erwähnung des Generals Moreau.

Von Friedrich Kroseck. Altona, 8. September 1800. Montag

K. werde in Kürze die hiesige Bühne verlassen. Es wäre ihm und seiner Frau eine Freude, in Berlin engagiert zu werden. Wenn das nicht sogleich möglich ist, möge I. gestatten, einige Gastrollen zu geben.

Von Heinrich Gottlieb Schmieder. Hamburg, 9. September 1800. Dienstag

H. empfehle Herrn und Madame Kroseck für einige Gastauftritte in Berlin. Die Oper Blaubart sei auf dem Altonaer Theater aufgeführt worden, Madame Lippert spiele darin sehr gut. S.s neueste Bearbeitungen seien die Opern Adolph und Clara und Gulnar von Dalayrac.

Von Ferdinand Ochsenheimer. Leipzig, 20. September 1800. Samstag

O.s Ehre stehe auf dem Spiel, er habe sich verächtlich und lächerlich gemacht. O. sei über I.s Schweigen verwundert, auch von Opitz habe er nichts gehört. O. wolle wissen, ob die hiesige Direktion die Sache hintertrieben habe.

Von Côme Morelli. Frankfurt am Main, 22. September 1800. Montag

M. habe nicht das Vergnügen, I. persönlich zu kennen, vielleicht kenne I. die Qualitäten des Tänzers und Ballettmeisters. Die gegenwärtigen Umstände hielten das Theater seit Ostern geschlossen. M. bitte darum, durch I.s Vermittlung in Berlin, wo Scalesi am petit Theatre Ballette arrangiere, drei Ballette choreographieren zu dürfen, um, wenn diese gefallen sollten, eine Anstellung zu erhalten, die ihm erlauben werde, seine Familie zu ernähren.

Von Ferdinand Polawsky. Stettin, 2. Oktober 1800. Donnerstag

Die Berliner Bühne sei unter I.s Leitung zu einer der vortrefflichsten Bühnen geworden. P. bitte um eine Gastrolle. Die Herren Fleck und Beschort hätten P. voriges Jahr, als die Doebbelin'sche Gesellschaft in Potsdam gastierte, auf der Bühne gesehen und ihm ihren Beifall bezeugt.

Von Johann Georg Gern. München, 5. Oktober 1800. Sonntag

G.s Gesuch sei noch nicht entschieden, Herr von Keeser habe versichert, es abgegeben zu haben. G. sei in großer Verlegenheit, er wisse, dass daran gearbeitet werde, es zu hintertreiben. Mann wolle G. mehr Geld geben, Maurer habe 2000 Florin Gehalt verlangt. Beck gebe sich Mühe, G. in München zu halten. Alles komme auf den Kurfürsten an, mit ihm wolle sich G. nicht entzweien. G. verbringe jetzt viel Zeit mit dem Hofprediger der Kurfürstin, Beck.

Von Ritzenfeld. Hamburg, 10. Oktober 1800. Freitag

R. bitte um ein Engagement an der Berliner Bühne.

Von Johann Georg Gern. München, 12. Oktober 1800. Sonntag

G. sei über die Art, wie der Kurfürst sein Gesuch beantwortet habe, aufgebracht. G. werde jetzt auf jeden Fall nach Berlin kommen, jedoch erst im März 1801. Auch Beck und der Hofprediger seien jetzt G.s Meinung. I. möge den Vertrag so ausfertigen, wie sie es mündlich und schriftlich besprochen hätten, und so gut, wie ihn I. zu G.s Gunsten schließen könne. G. hoffe auf baldige Antwort.

Von C. F. Zimmermann. Berlin, 14. Oktober 1800. Dienstag

Z. habe bei der Prager Bühne eine Anstellung erhalten und verlasse in acht Tagen Stettin. Auf der Reise nach Prag werde Z. in Berlin Station machen und bitte um eine Gastrolle. H. freue sich darauf, I. zu sehen und für alles zu danken.

Von Karl Theodor Haßloch. Berlin, 14. Oktober 1800. Dienstag

H. habe schon im August an I. geschrieben, auch mehrere Briefe an Pauly, alle Briefe seien unbeantwortet geblieben. H. habe sein Engagement in Hamburg gekündigt und könne ab Mai nach Berlin kommen.

Von Johann Wilhelm Lombard. Berlin, Ende November 1800

Der junge Mann, der das Billet überbringe, habe einen guten Kopf und Willen. Er sei jetzt in einem Alter, wo er einen Stand wählen müsse, seine Eltern teilten seine Absicht, den Kothurn anzuziehen. L. sei zu wenig Physiognomist, um in den Zügen zu lesen, ob er genügend Fähigkeiten für diese Kunst habe. I. möge beurteilen, ob er eines Tages am Theater angestellt werden könne.

Von Ad. Kirchner. Hamburg, 19. Oktober 1800. Sonntag

K. wolle Ostern die Hamburger Bühne verlassen und wünsche, bei seiner Durchreise in Berlin Gastrollen zu geben. K. sei Tenorist.

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