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Übersicht der Korrespondenz

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Von Grahn an A. Reinecke und Ignatz Walter. Hannover, kurz nach 3. März 1802

Einlassungen zu den G. gemachten Beleidigungsvorwürfen gegenüber den Schauspielern Rau und Reinhard. Herrn Rau biete G. zur Versöhnung die Hand. Reinhard sei ein Schikaneur, der seit seiner Anwesenheit in Hannover viele brave Mitglieder vertrieben habe. Dass habe G. Reinhard gesagt, der geantwortet habe, dass er es drucken lassen solle. Daraufhin habe G. geantwortet, dass Madame Bürger es schon habe drucken lassen und dass Reinhard selbst die Wahrhafte Darstellung geschrieben habe, worin er die ganze Gesellschaft als Schufte und ehrlosen Menschen bezeichne.

Von A. Reinecke und Ignatz Walter an Grahn. Hannover, 3. März 1802. Mittwoch

Die Herren Rau und Reinhard hätten Beschwerde gegen das Verhalten von Grahn eingelegt. Grahn soll zu Rau gesagt haben, dass Rau in Berlin nur zu Statistenrollen eingesetzt worden sei. Zu Reinhard soll Grahn gesagt haben, dass Reinhard ein schlechter Kerl sei, was man überall gedruckt lesen könne. Grahn habe damit gegen die Schicklichkeit und die Theatergesetze verstoßen und müsse vor den Mitgliedern der Gesellschaft Abbitte tun.

Von Hermann Friedrich Rüthling. Berlin, 16. März 1802. Dienstag

Dank für eine erwiesene Wohltat, die R. aus seiner aussichtslos scheinenden Lage erhebe.

Von Carl Alberti. Berlin (?), um 28. April 1802

I. sei so gütig gewesen, A. das Manuskript von Die deutschen Kleinstädter für die Fräulein von Struensee zu versprechen. I. möge es ihnen noch heute zukommen lassen.

Von Carl Alberti. Berlin (?), um 28. April 1802

I.s anerbieten, die ausgeschriebenen Rollen kommunizieren zu wollen, werde gerne angenommen, da die Sache eile. I. könne das Manuskript jederzeit von den Fräuleins von Sruensee zurückhaben.

Von Joseph Karl Ambrosch. Berlin, 28. Mai 1802. Freitag

A. danke für das in ihn gelegte Vertrauen, er wolle seine Pflichten während der Abwesenheit I.s erfüllen und nach I.s Rückkehr Rechenschaft über A.s Mitverwaltung ablegen.

Karl Wilhelm Ferdinand Unzelmann. Berlin, 28. Mai 1802. Freitag

Die Übertragung der Tagesgeschäfte während I.s Abwesenheit, beweise, dass I. im vergangenen Sommer mit U. zufrieden gewesen sei. Auch jetzt wolle U. das Beste des Ganzen im Auge haben. Möge I.s guter Genius die bevorstehende Reise leiten.

Von Carl Reinhard. Hannover, 10. Juni 1802. Donnerstag

Eingedenk I.s gütiger Äußerung am Abend von R.s Abreise aus Berlin, halte R. es für seine Pflicht, noch vor I.s Reise nach Stuttgart von hiesigen Ereignissen zu berichten. Die künftige Direktion wolle sich neu organisieren und habe R. Regie und Verwaltung der Kasse angeboten. Wegen I.s Versicherung habe R. das ausgeschlagen. Jetzt sei er aber beunruhigt, da sich die alte Gesellschaft auflöse und die besten Schauspieler zu einer neuen Gesellschaft gingen. I. möge zu R.s und R.s Frau Beruhigung schreiben, ob und wann er nach Berlin kommen könne.

Von Friedrich Philipp von Eisenberg und J. Brandhorst. Berlin, 29. Juni 1802. Dienstag

Zufolge der Anzeige der Theaterkasse sei das neuerbaute Schauspielhaus zu 182,000 Reichstalern bei der hiesigen Feuersozietät versichert worden. Den Prinzipien zufolge sei vom 1. Juli an monatlich Nachtwacht-Geld in Höhe von 3 Reichstalern und 20 Groschen zu entrichten.

Von Johann Georg Friedrich Koels. Berlin, 5. September 1802. Sonntag

Gestern habe Doebbelin die Erlaubnis erhalten, in Charlottenburg Theatervorstellungen zu geben. Doebbelin werde im Reitstall spielen. Der König wolle den travestierten Hamlet sehen ! K. melde das als Privatmann.

Kur- und Neumärkisches auch Pommersches Departement des Generaldirekoriums. Berlin an Doebbelin, 8. September 1802. Mittwoch

Auf das Ansuchen des Schauspieldirektors Doebbelin an den König, in Charlottenburg Theatervorstellungen geben zu können, sei ihm die Erlaubnis unter der Voraussetzung erteilt worden, dass er in Folge seines Privilegs dazu berechtigt sei. Da diesem Privileg als auch dem mit Doebblins geschiedener Ehefrau geschlossenem Vergleich Modifikationen beigefügt worden seien, erhalte I. diese hiermit.

Von Carl Reinhard. Hannover. 10. September 1802. Freitag

Da I.s Schwester, Neffe und Nichte nach Berlin gingen, wolle R. die Gelegenheit zu einem Brief nutzen. R. hoffe, dass I. seinen Brief, in dem R. angekündigt habe, von Michaelis an alle drei Monate kündigen und nach Berlin gehen könne, in Stuttgart erhalten habe. R. und seine Frau wollen nach Berlin kommen, um ihre Fähigkeiten unter der Aufsicht und der wohlwollenden Zurechtweisung des edelsten Mannes und größten Künstlers auszubilden.

An George Tismar. Berlin, 12. September 1802. Sonntag

Dankt für das ihm heute entgegengebrachte Vertrauen. Mit Reibedanz sei geklärt worden, welchen Eingang im Theater er in Zukunft benutzen könne, damit niemand eindringen könne. An dem Tag als Herr Döbbelin in der Zauberflöte gespielt habe , seien Glastüren kaputt gegangen und dem Reibedanz seien Waren gestohlen worden. Sicherheitshalber solle dieser Eingang mit einem Posten besetzt werden. Es folgen Einlassungen über die Zügellosigkeit des Publikums und Maßnahmen zur Erhaltung der Ordnung. Das Militär koste der Kasse jährlich 1200 Taler. In Wien und Mannheim würden zwei Chevaux légérs zu Pferde mit gezogenem Pallasch stehen. Dieser Anblick an sich würde den Willen der Regierung für Ordnung manifestieren. I. sehe ein, dass das in Berlin nicht gehe, aber es sei eine Instruktion nötig, die die Offiziere geltend machen könnten. Das Nationaltheater leide an dem Fehler seiner ersten Einrichtung, vermöge welcher seine innere Einrichtung königlich sei, seine äußere Einrichtung die Unzulänglichkeit einer privaten Unternehmung hätte. Das sei die Ursache seiner Unvollkommenheit. I. wolle aber heute alles, was er für die Bequemlichkeit des Publikums versprochen habe, ins Werk setzen. Mann möge die Verwirrung, die das doppelte Spiel in Sanssouci während des Herbstmanövers und in Berlin hervorrufe, entschuldigen.

Von Marie Hansing. Hannover, 12. September 1802. Sonntag

I. möge den beiliegenden Brief an H.s Mann senden, wenn I. in Erfahrung gebracht habe, wo sich dieser befinde . H.s Mann, der Schauspieler sei, habe I. in Berlin treffen wollen.

An Johann David Reinwald. Berlin, 13. September 1802. Montag

I. dankt für R.s Anteilnahme an der Verwaltung. Der König wünsche, dass am dritten Tag der Herbstmanöver das Stück Der Amerikaner aufgeführt werde und dass I. darin spielen möge.

An Samuel Georg Herdt. Berlin, 13. September 1802. Montag

I. dankt für die Mühe und Sorgfalt, die sich H. während I.s Abwesenheit um die Verwaltung der Bühne gemacht habe. Die schöne Vorstellung der Rodogüne mache H. alle Ehre. I. habe die Aufführung mit herzlicher Teilnahme angesehen und danke dafür sehr.

Von Joseph Karl Ambrosch. Berlin, 14. September 1802. Dienstag

Zur Folge der ihm am Sonntag bei der Aufführung der Zauberflöte übertragenen Aufsicht wolle A. folgende Vernachlässigungen melden: 1. sei die zweite in drei Teile zerfallende Schlange erst herausgekommen, als die drei Damen längst im Vordergrunde gesungen hätte, ohne sie vorher gesehen und mit den Spießen berührt zu haben. Das habe Gelächter erregt. 2. seien die beiden Priester, Herr Greibe und Herr Leidel, im 2. Akt, in der 2. Szene ohne Fackeln gekommen, die sie aber haben müssen, weil die Szene vorher im Finstern gespielt werde und Papageno nach Licht rufe. A. wisse nicht, ob die Schuld an den beiden Herrn oder an der Requisitorin gelegen habe. 3. sei die Versenkung im 2. Akt, wo die drei Damen zu Tamino und Papageno kommen, so sehr ins Stocken gekommen, dass im Publikum Unruhe entstanden sei. Es sei mehrmals geschehen, dass ihre Körper zur Hälfte sichtbar waren und dann wieder verschwunden seien. - Weitere Bemerkungen über die Handhabung der Prospekte und Kulissen, weil es leicht zu Störungen komme.

Von Daniel Gottlieb Quandt. Berlin, 15. September 1802. Mittwoch

Dank für I.s Teilnahme in Nürnberg. Der edle Beck habe in I.s Geiste für Q. gehandelt. Q. sei rechtzeitig in Mannheim eingetroffen, eine Verpflanzung nach Würzburg sei nicht mehr möglich gewesen. Q. werde sich vor Soden zu schützen wissen.

Von David Friedländer. Berlin, 17. September 1802. Freitag

F. schickt ein Verzeichnis, das er im Nachlass des Professors Engel gefunden habe und das interessante Notizen für I. enthalte.

An Garlieb Helwig Merkel. Berlin, 19. September 1802. Sonntag

M. erhalte in Zukunft am Ersten jedes Monats die Eintrittskarten . Jetzt erhalte M. die für September, am 1. Oktober erhalte er die für den Monat Oktober. Nach I.s Rückkehr aus Potsdam wolle er M. besuchen.

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