An Auguste Caroline Ernestine Freiin von Goldstein. Berlin, 9. März 1808.
Mittwoch
Die Direktion müsse das Engagement beende,
weil die Stimme von G.s Tochter nicht genug
entwickelt sei. I. habe geglaubt, dass G.s Tochter, ihre natürlichen Anlagen so
entwickeln könne, wie es das verstärkte, deutliche Leben auf der Bühne
erfordere. Es sei eine Entwicklung, die sich mehr in der äußeren Haltung zeige
als in Rollen und die vom Sehen des Schauspielers sich mehr mitteile als vom
Selbstspielen. Davon habe sich I. leiten lassen, habe aber keine Fortschritt
wahrgenommen. Die Fortwährende Kindheit widerspreche aller Bestimmung. Die Kunst
fordere ein Herausgehen aus sich selbst. Wolle G.s Tochter bei der Bühne
bleiben, empfehle I. die Bühnen einer kleinen Stadt.