Regest:
S. habe mit seinem Brief gewartet, weil er die Verhandlungen mit dem neuen
Pächter der beiden Hoftheater habe abwarten wollen. Es bleibe alles beim Alten.
Das sei ein Gesetz, das die Wiener abgöttisch verehren würden. Es sei eine
Gesellschaft von sieben Kavalieren aufgetreten, die die Theater habe pachten und
Braun ablösen wollen: Fürst Schwarzenberg, Fürst Esterházy, Graf Esterházy, Fürst Lobkowitz, Ferdinand
Pálffy und Graf Lodron,
Graf Zichy (S. nennt zum Teil
andere Personen: Fürst Trautmannsdorf und Graf Joseph Pàllfy). Schikaneder werde nun gehen, da Braun die Theater Braun legte die Leitung im Dezember 1806 nieder.
1807 begann die sogenannte Kavaliersintendanz.
[Schließen]behalte. Schikaneder habe zum Abschied am 19. März das Machwerk Die Kurgäste vom Sauerbrunnen gegeben. S.
lege dem Brief ein Verzeichnis aller im März in Wien gegebenen Stücke bei.
Darunter seien nur zwei erwähnenswert: Leopold der
Schöne. Es sei ein entsetzliches patriotisches von politischen
Anspielungen strotzendes Ungeheuer. Das andere ist die Oper Die Samariterinnen. Die Musik sei von
Grétry , von Seyfried neu instrumentiert. Das Stück habe viel Beifall
erhalten. Diese Oper und das Buch von Faniska werde S. bald schicken. - Brockmann und Lange seien
kränklich. Herr Weiß, Mitglied des Theaters
an der Wien, habe das Theater in der Leopoldstadt übernommen. Man sage, dass er
nur der Namensträger, Zitterbart der
Eigentümer sei und dass Zitterbart das Palais Arnstein in der Josephstadt kaufen
wolle.
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