Regest: S.s Brief vom 4. November sei wegen des Krieges liegen geblieben. Die Franzosen seien in Wien, die Lage sei schlecht. Im November habe man in den Hoftheatern folgende neue Stücke gegeben: 13.: Die neugierige Ehefrau, nach Goldoni von Schmidt. Das Stück habe nicht gefallen, was auch an der schlechten Stimmung gelegen habe. - 28.: Palma, ou le voyage en Grèce von Plantade habe auch nicht gefallen. - Im Theater an der Wien: 20.: Fidelio, bearbeitet von Sonnleithner, habe nicht missfallen. - Im Leopoldstädtischen Theater: 7.: Der Hungerthurm - Die Einnahmen der Theater in Wien seien seit dem Einrücken der Franzosen äußerst mager. Das liege daran, dass der ganze Adel abwesend sei. Unterdessen würden sowohl die französische und die italienische Oper als auch die Ballette von den Franzosen gut besucht. Das reiche nicht aus, um die Monatsgagen zu decken. Hensler habe im Theater in der Leopoldstadt die Gagen zur Hälfte gestrichen. Ende November habe Baron Braun die italienische Oper, Chor und Ballett verabschiedet. Ausführungen über die soziale Lage der Schauspieler und die Lebensumstände im besetzten Wien. Der Waffenstillstand sei gebrochen. Erzherzog Karl lasse kein Vieh aus Ungarn, weshalb Napoleon drohe, Gewalt zu gebrauchen.

Zitierhinweis

Von Friedrich Karl Sannens. Wien, 19. Dezember 1806. Freitag (Regest). In: August Wilhelm Ifflands dramaturgisches und administratives Archiv. Digitale Edition, hg. v. Klaus Gerlach. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. Version 14 vom 09.05.2023. URL: https://iffland.bbaw.de/v14/A0008520


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