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Regest:
S. berichtet von den Aufführungen der Wiener Theater im Juli: Im Hoftheater am Kärtnertor wurde Umlaufs
Der Grenadier gegeben. Diese
„allerliebste Kleinigkeit“ empfiehlt S. Darüber hinaus gab es
keine Oper, viele Mitglieder des Theaters waren in die Provinzen verreist. Im
Theater an der Wien wurde Die Zauberflöte mit
Forti und Wild vor vollem Haus und zum Gefallen des
Publikums aufgeführt. Das Stück gab man sogleich auch am Kärntnertor, doch lief
das Theater an der Wien diesem den Rang ab, weil die Besetzung besser war.
Schikaneder verlor durch den Verlust
seines Vermögens den Verstand, Wien bewilligte ihm daraufhin von jeder
Vorstellung von Die Zauberflöte 5%. Hensler
gab im Theater in der Leopoldstadt Die Schweden
vor Brünn zu seinem Besten. Der pensionierte Lange spielt für 60 Dukaten in beiden Theatern. Am 18.7. gab es
Die Belagerung von Saragossa (wenig
glücklich), am 25.7. Gustav Wasa, wo Grüner und Ochsenheimer sich um die Rolle des Christian stritten und sie
nun abwechselnd spielen. Im Hoftheater begann der August mit I.s enthusiastisch
aufgenommenen Die Jäger. Am 10.8. wurde Körners Lustspiel Der Vetter aus Bremen gegeben. Körner
vermeldet I. seinen Respekt und bietet dieses Stück wie die bereits übersandten
für ein Honorar von 20 Gulden an. Castelli bittet um das Honorar für seinen Artaxerxes und seine Diana von Poitiers und kündigt an, dass er
zwei neue Opern fertig hat. S. fragt, ob I. bereits Ferdinand Cortez habe. Am 14.8. spielt man
im Theater an der Wien Kotzebues
Eine respektable Gesellschaft. Er fügt den
Oesterreichischen Beobachter vom 11.
August bei, wo das Das 50jährige Dienstjubliläum der Schauspielerin
Doebbelin wurde am 13. Juli im Berliner Theater gefeiert. Vgl. Der
Oesterreichische Beobachter, 11. August 1812 S. 986.
[Schließen]Kunstfest der berühmten Mademoiselle Doebbelin
erwähnt ist. Am 19. Juli hat Graf Pálffy
seinen Anteil an den Hoftheatern gegen eine „Douceur“ von 2000
Dukaten dem Fürsten Lobkowitz
abgetreten. Das Theater an der Wien wird durch diese Maßnahme organisatorisch
abgetrennt und die Hofschauspieler und -sänger werden nicht mehr gegen ein
„Douceur“ dort auftreten. Der Fürst hat alle Rechte der
deutschen Gesellschaft bestätigt, Herr Korn wurde Regisseur und das halbe deutsche Orchester entlassen
oder sein Gehalt reduziert. Alle sind voller Erwartungen.
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