Regest:
Wie V. in seinem letzten Brief geschrieben habe, habe er keinen anderen Wunsch
als I. So könne das Stück am 20. Mai gegeben
werden. V. habe bereits an Herrn Pauly
geschrieben, was zu veranstalten sei, um zum Abschluss zu kommen, und ihn
gebeten, ihm I.s Entscheidung zu übermitteln. Als Künstler habe er ihm
klarmachen müssen, dass das Stück geopfert würde und dass man allein im ersten
Akt als Künstler handeln würde, so dass das Publikum ohne weitere Erklärung
erkennen könne, dass es nicht V.s Schuld sei, wenn das Stück nicht gefalle. Da
I. sich aufgrund seiner vielen Beschäftigungen nicht mit den Einzelheiten
befassen könne, sei es notwendig, dass er seine Untergebenen anweise, seinen
Befehlen so zu folgen, wie V. es tue. V. halte den Erfolg für möglich, doch
dürfe die für die Maschinerie notwendige Zeit nicht verkürzt werden. Wenn die
Bauten nicht abgeschlossen würden, könne das Stück erst im nächsten Jahr gegeben
werden. Wenn die Öfen im großen Atelier
nicht im April wiederhergestellt würden, habe V. Pauly in Gegenwart von
Langhans und Glatz gesagt, könne das Stück erst im nächsten Winter gegeben
werden. Angesichts seiner bevorstehenden Reise müsse V. dem gegenwärtigen
Zustand, in dem es an allem mangle, ein Ende setzen. Derzeit sei der Dekorateur
dem Maschinisten unterworfen, während doch der Maschinist dem Dekorateur
vorausgehen müsste, damit jener malen könne. V. könne also nicht dafür
einstehen, dass das Stück in seinem vollen Glanz gegeben werde. Glatz, der sein
Schüler sei, bringe V. um, verspreche alles und halte nichts. Ein ganzes Jahr
habe er an seiner sogenannten Unter dem Stichwort "Glorie" findet sich in
"Allgemeines Theater-Lexikon oder Encyklopädie alles Wissenswerthen für
Bühnenkünstler, Dilletanten und Theaterfreunde", Altenburg und Leipzig
1841, B. 4, S. 58 folgende Erklärung: "Glorie heißt in der
Theatersprache jedes größere Flugwerk, durch welches Gruppen in
besonderen Decorationsgegenständen von der Bühne fort oder auf dieselbe
herabbewegt werden. Sie unterscheidet sich dadurch von jedem andern
Flugwerk, dass sie eine feste Basis hat, auf welcher die Personen, die
durch die Luft auftreten oder abgehen, emporsteigen oder sich
herabsenken."
[Schließen]Gloire gearbeitet. Wenn I. das Stück am 20. spielen wolle, so würde V. es unter
der Bedingung ermöglichen, dass Glatz nicht daran beteiligt werde. V. sei
bereit, seine Reise zu verschieben, doch würde er keinen von I.s Unterstellten
schonen, auch Glatz nicht. In diesem Fall bäte er I., seine Anordnung in Bezug
auf Neuartigkeit und Pracht zurückzuziehen und bei einfachen Dekorationen zu
bleiben.
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