An Johann George Moser. Berlin, 8. Juli 1805. Montag
Vor Erbauung des Schauspielhauses habe der
Röhreninspektor Jachtmann angeboten, die
Erwärmung des Schauspielhauses durch ein System von Röhren zu bewerkstelligen.
I. habe das damals Langhans mitgeteilt. - Es
sei bekannt, dass in großen Gebäude Zugluft herrsche. Im neuen Schauspielhaus
sei sie aber besonders stark. Im Winter, wenn noch die Kälte dazukomme, sei das
sehr unangenehm. Auch leide I.s Gesundheit darunter. Man könne sogar sehen, wie
sich die Kleidungsstücke, die die Schauspieler trügen, in der Zugluft bewegen.
Dadurch leide auch die Theaterkasse, denn die Zuschauer blieben weg. I. habe
deshalb Herrn Jachtmann gebeten, eine Röhrenleitung anzubringen. I. habe sich
von Jachtmann einen Riss erbeten, den I. dann den Architekten des Hauses und
Graf von der Schulenburg vorlegen wolle.
Nach der ersten Begehung mit Jachtmann habe I. erfahren, dass die große Hälfte
der über dem Amphitheater verlaufenden Bedachung keine Bretterbekleidung habe.
Die durch die Ziegelspalten eindringende Luft komme daher. Ferner habe Jachtmann
gemeint, dass alle Brettterfugen mit Papier beklebt werden sollten. Auf dem
Malerboden und an der Wand des Orchesters sollten Röhren zum Heizen verlegt
werden. - Da I. von Pauly erfahren habe,
dass M. über diese Vorgänge nicht unterrichtet sei, habe I. ihm vor der morgigen
Zusammenkunft diesen Bericht geben wollen.