Von Johann Heinrich Leidel. Berlin, 19. Dezember 1798. Mittwoch
L. werde von seinen Gläubigern belästigt, sie kämen in sein Haus und bedrängen
seine Frau. L. habe viel Arbeit mit dem Chor, er wolle I. sein Geschäft mit den Choristen
erläutern: täglich müsse er sich mit 20 Choristen herumquälen, um
sie dahin zu bringen, dass sie die Chöre auf dem Theater ganz richtig
mitsingen können. Leider gingen viele Choristen nach einiger Zeit
weg oder ihre Stimmen veränderten sich. Gerade jetzt hätte der Discantist
und der Altist seine Stimme verändert. Holzbecher der 2te, Eyrich,
Laacke der 2te, Fleischhammer und Franz
haben ihre Stimme verloren. Für diese müsse er nun neue anlernen
und ihnen Singestunden geben. Er habe mehr Arbeit als der
Musikus. L. bitte nochmals um 2 Reichstaler wöchentliche Zulage und
200 Reichstaler Vorschuss.