Ifflands Archiv

Über diese EditionBriefeDokumenteRegisterSuche

Übersicht der Korrespondenz
mit Johann Christian Franz

Treffer 21-36 von 36firstprevnextlast

Von Johann Christian Franz. Berlin, 21. Januar 1804. Samstag

F. bitte wegen der nun schon 20 Wochen anhaltenden Krankheit seiner Frau um einen Vorschuss von zwei Gagen. - F. bitte außerdem, seine kleine Rolle in Wallensteins Tod einem anderen Schauspieler zu geben, da nach der Aussage des Herrn Filistri eine große Probe von der zweiten Oper sein werde.

Von Johann Christian Franz. Berlin, 22. Januar 1804. Sonntag

Sollte die Zahlungsanweisung auf zwei Gagen Vorschuss noch nicht erfolgt sein, bitte F. dringend um einige Taler. F. sei dabei, das Grundstück zu verkaufen. I. möge das Liederspiel zurückschicken, denn F. wolle es abschreiben lassen.

An Johann Christian Franz. Berlin, 27. Januar 1804. Freitag

Die Direktion sei darüber verärgert, dass F. nicht, bevor I. an den König wegen einer Hypothek auf F.s Grundstück in Moabit geschrieben habe, seine tatsächlichen Schulden mitgeteilt habe. Der Kreditor Wiese habe I. die wahren Verhältnisse mitgeteilt. Das flöße kein Zutrauen in F.s Handeln ein. Der Direktion seien damit die Mittel genommen, einen nochmaligen Vorschuss von 600 Reichstalern zu zahlen. Man könne kein neues Gesuch an den König richten. Auflistung der Schulden. Unter Punkt 3 Aufzählung eingereichter Handwerksrechnungen von Horn, Biester, Eulenhut und Hoffmann. Der Vorschuss werde nur bewilligt, wenn 500 Reichstaler zurückbehalten würden, um die genannten Posten zu bezahlen. Es folgen weitere Bedingungen, denen F. zustimmen müsse. I. weise jedoch darauf hin, dass sich F. den Teil der Gage sichern müsse, der für seine notwendige Subsistenz und Erfüllung seiner Dienstpflicht nötig sei.

Von Johann Christian Franz. Berlin, Ende Januar 1804

Der Hypothekenschein sei noch nicht erfolgt. F. habe das Amt um schnelle Ausfertigung gebeten. F.s Frau liege nun seit 12 Wochen in der Kur, ein Ende sei nicht abzusehen. Der Vorschuss habe ihm erlaubt, die Arznei zu bezahlen. Mit seiner Gage könne F. das nicht. In der Polnischen Apotheke sei F.s Rechnung auf 16 Reichstaler angestiegen und er bekomme seit vier Tagen nichts mehr ohne Geld. Die Handwerker, deren Rechnungen bei dem Rendanten liegen, überliefen und bestürmten ihn. Die Herren Wiese und Dannenberg würden auf ihr Geld warten. F. selbst fehle es an der nötigsten Kleidung, denn er habe selbst seinen Mantel für 4 Reichstaler verpfändet. Finde F. jemanden, der ihm oder seinen Kindern Kleidung gibt, sage Eysig diesen Leuten, dass sie sich mit F. nicht einlassen sollten. F. müsse am Ende wohl nakkend einhergehen. F. wolle wissen, was die Direktion für ihn tun werde.

Von Johann Christian Franz. Berlin-Moabit, 28. Januar 1804. Samstag

Der Herr Baron von der Reck habe F. befohlen, von nun an keine Probe zu der zweiten Oper Ginevra zu versäumen. Da F. gesehen habe, dass in der künftigen Woche Die Arkadier, Die Jungfrau von Orleans und Wallensteins Tod angesetzt seien, wolle er diesen Sachverhalt melden.

Von Johann Christian Franz. Berlin-Moabit, 26. Februar 1804. Sonntag

F. bitte um einen Urlaub vom Morgen des 28. bis zum Abend des 29., um seinen kranken Arm, den der Chirurg Goercke in der Freitag'schen Oper untersucht und für bedenklich gehalten habe, einem F. empfohlenen Mann zu zeigen.

Von Johann Christian Franz. Berlin, 16. März 1804. Freitag

F. wolle sein Singspiel Die Überraschung dem Kaiser von Russland senden. I. möge F., um diesen Zweck zu erreichen, eine Empfehlung an den russischen Gesandten schreiben.

Von Johann Christian Franz an Eysig. Berlin-Moabit, 28. März 1804. Mittwoch

E. möge den Rendanten erinnern, dass F. ab 30. März zwei Reichstaler mehr Gage bekommt. E. solle das ins Gagenbuch eintragen.

Von Johann Christian Franz. Berlin-Moabit, 29. April 1804. Sonntag

Bitte um Urlaub, weil F. wegen der Hypothekenangelegenheit zu seiner Frau reisen müsse. F. wolle von seiner Frau oder vom dortigen Lehnschulzengericht eine Vollmacht holen.

Von Johann Christian Franz. Berlin-Moabit, 28. Juni 1804. Donnerstag

Während I.s Abwesenheit habe F.s Kreditor, Wiese, F. beim Kammergericht angeklagt und bestehe auf öffentlichen Verkauf des Grundstücks. Der Executor habe F. Angst gemacht, seine Besuche hätten F. mehr als 30 Reichstaler gekostet. Da F. nichts mehr habe, sei gestern der Landreiter gekommen, um seine Mobilien zu registrieren. Das Kammergericht, namentlich Justizrat Haas, scheine F. zu unterstützen. Ausführliche Schilderung der Prozessmodalitäten. Sein Freund, der Justizkommissar Vetter, übernehme den Verkauf von F.s Garten. F. bitte I., zu raten, wie F., seinem Weib und den sieben Kindern geholfen werden könne.

An Johann Christian Franz. Berlin, 29. Juni 1804. Freitag

Die stark angewachsene Korrespondenz mit F., welche ein eigenes Aktenheft ausmache, beweise die Teilnahme der Direktion an F.s Verhältnissen. F. scheine diese Teilnahme nicht zu bemerken. Die Hilfe, die F. jetzt wieder aus der Theaterkasse begehre, könne nicht gewährt werden, weil die Direktion dazu keine Mittel und Vollmacht habe. Ausführliche Schilderung der geleisteten Hilfe und der Verhältnisse F.s. - Redlich und von ganzem Herzen wünsche die Direktion, dass F. die Wahrheit des Gesagten fühle und den schnellen Entschluss, Sich Selbst anders zu führen, mit Kraft und Willen zur That machen werde.

Von Johann Christian Franz. Berlin-Moabit, 30. Juni 1804. Samstag

F. dankt für die gestrige Zuschrift, die er beantworten wolle, und bittet, ihm 40 Reichstaler vorstecken zu lassen, um seine Gerichtskosten zu zahlen.

Von Johann Christian Franz. Berlin-Moabit, 30. Juni 1804. Samstag

Nach dem gestrigen Schreiben der Direktion in Betreff seiner Hypothekenangelegenheiten zeige F. der Direktion an, dass F. ungesäumt Moabit verlassen und in die Stadt ziehen werde. I.s gestriges Schreiben schmerze F. und erschüttere sein innerstes Gefühl. Es weise F. zum unbedeutendsten Subjekt des Nationaltheaters herab. F. verteidigt sich gegen die Anschuldigung, sich häufig gegen Besetzungen gewehrt, bei geringen Unpässlichkeiten Proben versäumt und sich auch gegen Dialogrollen gewährt zu habe. Die Zurückweisung der Rolle im Stück Der Tollkopf habe selbst Musikdirektor Weber gebilligt, weil die Rolle zu hoch für F. gewesen sei. Unzelmann sei damals einverstanden gewesen. F. könne schlecht Sprechrollen lernen. Er habe mehr Mühe, einen Bogen einer Sprechrolle als sechs Bogen einer Singrolle zu lernen. F. wolle sich bemühen, sich zu sammeln, um wieder zu Ansehen zu gelangen.

Von Johann Christian Franz. Berlin-Moabit, 14. Jul 1804. Samstag

Der Rückfall von F.s Krankheit sei nicht so schlimm, so dass das Repertoire nächste Woche nicht verändert werden müsse. Da I. mehrere Monate abwesend sein werde, bitte F. vor der Abreise um eine Auskunft wegen seiner Oper.

Von Johann Christian Franz. Berlin-Moabit, 15. Juli 1804. Sonntag

F. würde mit Freuden I. Genüge leisten, jedoch sei F. zu geschwächt. Auf anraten seines Arztes Dr. Drave müsse F. strenge Diät halten, damit er nächste Woche wieder dienstfähig sei. F.s Umzug in die Stadt werde auch hilfreich sein.

Von Johann Christian Franz. Berlin-Moabit, 22. Juli 1804. Sonntag

F. sei wieder gesund und im Stande, jede seiner Rollen zu spielen. Seine Gesundheit sei gefestigt und ein Rückfall nicht zu befürchten.

firstprevnextlast

Nach Akte filtern

  • 03
  • 04
  • 07
  • 09
  • 15*
  • 16
  • 18
  • 19
  • 21*
  • 23
  • 26
  • 27
  • 28
  • 31*
  • 33

* nicht vollständig edierte Akte

Nach Chronologie filtern

  • 1803
  • 1804

Nach Korrespondenzpartner (28) filtern

  • Bethmann-Unzelmann, Friederike Auguste Konradine
  • Bisier
  • Blume
  • Brandt
  • Delille
  • Eysig
  • Franz, Johann Christian
  • Horn
  • Iffland, August Wilhelm
  • Langhans, Carl Gotthard
  • Lehmann
  • Leist, Karl Friedrich
  • Methlow
  • Moser, Johann George
  • Naumann, Christian August
  • Niethe, Johann Friedrich Ludwig
  • Paulisch, W.
  • Pauly , Michael Rudolph
  • Perroux
  • Preußen, Friedrich Wilhelm III., König von
  • Rudeloff, C. D.
  • Schlegel, August Wilhelm von
  • Schulze
  • Seeler, Jacob
  • Steffeck
  • Voß, Otto Carl Friedrich Graf von
  • Weber, Bernhard Anselm
  • Wiese

Über das Vorhaben

  • Vorhaben
  • Impressum & Datenschutz
  • Kontakt (gerlach@bbaw.de)
  • Technische Hinweise (telota@bbaw.de)

Rechte und Lizenz

Alle Texte und TEI-XML-Daten dieser Website können – soweit nicht anders vermerkt – unter den Bedingungen der Creative Commons-Lizenz CC BY 4.0 nachgenutzt werden.

Creative Commons License

Träger des Forschungsvorhabens

»August Wilhelm Ifflands dramaturgisches und administratives Archiv« ist ein Forschungsprojekt der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.


Kooperationspartner

Das Erschließungs- und Editionsprojekt kooperiert mit dem Landesarchiv Berlin.



Das Logo der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften zeigt den Schriftzug neben einem Adler vor einem Sternenhimmel



Förderer

Das Projekt wird von der Lotto Stiftung Berlin, der Stiftung Preußische Seehandlung, der Gerda Henkel Stiftung, der VolkswagenStiftung und der Fritz Thyssen Stiftung gefördert.