An Friedrich Ludwig Freiherr von Danckelman. Berlin, 11. April 1813.
Sonntag
Die Zahl der Manuskripte, die I. im Laufe
eines Jahres erreichen, ist zu hoch, als dass I. die Ablehnung jeweils ausführlich begründen könnte. Da
die Ablehnung aus Gründen der besonderen Verhältnisse der hiesigen Bühne, des
Stoffes, der dramaturgischen Mängel oder des zu erwartenden Erfolgs oft zu
Missverständnissen führt. I. ist zu seiner früheren Praxis zurückgekehrt,
Manuskripte, die abgelehnt würden, ohne Begründung zurückzuschicken. Das gilt
auch für D.s Lustspiel Der edelmüthige Fürst. Ein
eigenhändiger Zusatz von I. auf der dritten Seite ergänzt die Ablehnung durch
die Bemerkung, die Anekdoten, die dem Stück zugrunde lägen - die der alten Frau,
die durch eine Briefverwechslung statt eines jungen Mädchens einen Soldaten
heiratet, und die des Offiziers, der so musikalisch ist, dass er keine Pausen
duldet - seien zu bekannt, als dass sie noch auf die Bühne gebracht werden
könnten.