Ifflands Archiv

Über diese EditionBriefeDokumenteRegisterSuche

Übersicht der Korrespondenz
mit August Wilhelm Iffland im Jahr 1802

Treffer 21-40 von 47firstprevnextlast

Von Daniel Lagnac. Berlin. 19. Oktober 1802. Dienstag

Die große Spritze unter dem Theater sei im gehörigen Zustand. Das Rohr sei an dem 100 Fuß langen Schlauch angeschraubt und befinde sich auf einem Gestell. Zwei kleine Handspritzen seien rechts und links auf dem Theater. Bei Neumann auf der ersten Galerie sei ein Wassergefäß, auf der zweiten eine Spritze, von der Neumann das Rohr habe. Bei Mader sei eine Spritze und ein Wassergefäß im gehörigen Zustand. Auf dem Malersaal eine Spritze im gehörigen Zustand, Mader habe das zugehörige Rohr mit einem Wassergefäß. Eine weitere Spritze für den Malersaal stehe noch unten, es sei dazu ein neuer Wasserbehälter gemacht worden. Der Spritzenmacher habe alles instand zu setzen.

Von Carl Reinhard. Hannover, 20. Oktober 1802. Mittwoch

I.s Schwester habe R. das Betreffende zum Engagement in Berlin ausgerichtet. Obwohl die Aussichten für R.s Frau in Berlin schlecht seien, sei es sein Wunsch, unter I.s Direktion zu kommen und das offerierte Engagement zu 1400 Talern jährlich anzunehmen. Hier habe R. 1620 Louis d'or, aber auch einen Posten, dem er nicht gewachsen sei und nur übernommen habe, weil er die Aussicht habe, bald nach Berlin gehen zu können. R.s Frau empfehle sich und glaube, dass sie sich der Berliner Bühne nützlich machen könnte, wenn sich I. ihrer annehme und mit Unterricht unterstützen wollte. R. bitte, ihn über folgende Punkte aufzuklären: 1.) Erhalte R.s Frau, wenn sie spielen werde, Garderobe? Die Eleganz in Berlin sei so groß, dass sie die Garderobe nicht von der Gage anschaffen könne. 2.) Wann solle R. in Berlin eintreffen? 3.) R. wolle einen Vertrag für drei Jahre und Reisegeld.

An Carl Reinhard. Berlin, 25. Oktober 1802. Montag

Dem Schauspieler R. und dessen Frau aus Hannover werden zu folgenden Bedingungen ein Vertrag am Berliner Königlichen Nationaltheater angeboten: 1. Das Engagement gilt drei Jahre, von Ostern 1803 bis Ostern 1806. 2. Beide Teile haben eine vierteljährige Kündigungsfrist. 3. Herr und Frau R. übernehmen alle ihnen angebotenen Rollen. 4. Herr und Frau R. unterzeichnen das bestehende Theatergesetz. 5. Beide Eheleute erhalten wöchentlich 27 Taler Gage. 6. Frau R. erhält Garderobengeld. 7. Beide Eheleute erhalten 80 Taler Reisegeld. 8. Ein Engagement vor Ostern ist möglich. In diesem Fall beginnt der Kontrakt eher. 9. Treffen Herr und Frau R. erst Ostern ein, gilt der Kontrakt wie oben beschrieben.

Von Carl Reinhard. Hannover, 30. Oktober 1802. Samstag

Dank für die Übersendung des Vertrages. R. werde in den nächsten 14 Tagen darauf antworten. Er wolle erst noch sein Frau, die gerade eine Tochter geboren hat, zu Rate ziehen und wegen seiner hiesigen Verhältnisse Rücksprache halten.

Von Jacob Seeler. Berlin, 2. November 1802. Dienstag

Kostenanschlag eines Messinghahnes für die Feuerlöschvorrichtung im Nationaltheater über 31 Reichstaler.

Von Carl Reinhard. Berlin, 10. November 1802. Mittwoch

R. habe mit seinem Chef Rücksprache gehalten. Dieser wünsche nicht, dass R. vor Ostern Hannover verlasse. R.s Frau danke für das versprochene Garderobengeld. R. wünsche eine Kündigungsfrist von 6 Monaten und, wenn möglich, 30 Gulden Vorschuss.

Von Christian Friedrich Adelung und Bohrer, 13. November 1802. Samstag

Zu dem am künftigen Mittwoch, dem 17. November, anberaumten Konzert habe man Herrn Franz gebeten, eine kleine Partie zu übernehmen. Franz habe unter der Bedingung zugesagt, dass I. seine Einwilligung gebe.

An Adelung und Bohrer. Berlin 14. November 1802. Sonntag

Nach Lage der Dinge bei einem Theater könne I. nicht sagen, ob Herr Franz am 17. November gebraucht werde. I. könne nur sagen, dass er nicht ohne Not gebraucht werde.

Von Adelung und Bohrer. Berlin, 17. November 1802. Mittwoch

Um sich für die von I. so oft erwiesene Güte erkenntlich zu zeigen, überreiche man I. für die im Boelke'schen Saal stattfindenden Konzerte Abonnementskarten.

An Adelung und Bohrer. Berlin, 18. November 1802. Donnerstag

I. dankt für die geschickten Abonnementskarten für die von Adelung und Bohrer veranstalteten Konzerte. I. fehle leider die Zeit, auch könne I., um Missverständnisse zu vermeiden, nicht kommen. Deshalb gebe er die Karten zurück und behalte sich vor, um einzelnen Karten zu bitten.

An Joseph Lanz. Berlin, 20. November 1802. Samstag

Da die Diebstähle und Verschleppungen des Materials, besonders von Leinwandfarben und -stücken seit einiger Zeit häufig wahrgenommen würden, so werde L. beauftragt, sämtlichen Theaterleuten und Illuminateuren bekannt zu machen: 1. dass für den Hinweis auf einen Dieb, der gerichtlich verfolgt werden könne, man drei Friedrich d'or erhalte. 2. dass es Pflicht sei, auf das Eigentum des Nationaltheaters Obacht zu geben. 3. dass jeder, der sich der Veruntreuung schuldig mache, entlassen werde. 4. dass auch derjenige, der von einem Diebstahl wisse und ihn nicht anzeige, entlassen werde. L. möge diesen Beschluss, zu dem der gestern auf dem Malersaal geschehene Diebstahl von Leinwand den Anlass gebe, allen benannten Personen vorlegen und die Direktion darüber informieren.

Von Eisenberg, Wackenroder und Müller (Magistrat). Berlin, 20. November 1802. Samstag

Zur diesjährigen Anfertigung der alphabetischen Tabellen bitte man um die erforderlichen Nachrichten aller im Dienst des Nationaltheaters stehenden Offizianten.

Von Herrn von K. Berlin, kurz nach 21. November 1802

Vergangenen Sonntag sei beim Einlass große Unordnung eingetreten. Diese Unordnung entstehe offenbar dadurch, dass das mit dem Ort bekannte Publikum die Konditorei nutze, um vor der Öffnung des Theaters in den Kassenraum zu gelangen. Die regulär Wartenden kämen dann, wenn die Türen geöffnet werden, in großes Gedränge und gelangten außerdem zu spät zur Kasse, die dann keine Karten mehr habe. Die Stadt besuchende Fremde hätte so keine Möglichkeit Eintrittskarten zu bekommen.

Von Ernst Friedrich Ludwig von Windheim. Berlin, 23. November 1802. Dienstag

W. wolle von Vorfällen, die am vergangenen Sonntag im Schauspielhaus geschehen seien, berichten, damit I. die Missbräuche abstellen könne. W. sei bereits vor 16:00 Uhr im Vorsaal des Schauspielhauses gewesen. Zu dieser Zeit hätten sich schon einige hundert Menschen dort befunden. W. schildert im Folgenden das Gedränge beim Einlass, bei dem der ihm begleitenden Dame Kleidungsstücke zerrissen und zwei andere Damen in Ohnmacht gefallen seien. Schuld sei vermutlich die Kassiererin Madame Bredow gewesen. I. solle für reputierliche Leute einerseits und den ungestümen Pöbel andererseits einen gesonderten Eingang ermöglichen; denn die einen gingen ins Parkett und die anderen ins Amphitheater und auf die Galerie.

An Herrn von K. Berlin, 26. November 1802. Freitag

Normalerweise müssten sich die Wartenden in zwei Reihen anstellen, es gebe eine Regelung. Über die Eröffnung einer zweiten Kasse denke man nach, jedoch koste das Geld. Einlassungen über die Probleme, die daraus erwachsen, dass die Konditorei des Herrn Reibedanz als Wartesaal genutzt werde. Den in der Konditorei befindlichen Personen würden keine Billets verkauft, die erhalte man nur von Madame Bredow an der Kasse.

Von Wunder, Berlin, 27. November 1802. Samstag

Kotzebue habe W. bei seinem Besuch gebeten, Kotzebue eine Abschrift seines Briefes von I. zu geben. Kotzebue wolle den Brief für seine Zeitung.

An Carl Reinhard. Berlin, 7. Dezember 1802. Dienstag

Die von R. gestellten Vertragsbedingungen seien angenommen.

Von Daniel Gottlieb Quandt. Bamberg, 8. Dezember 1802. Mittwoch

Q. löse seine zweckwidrige Verbindung mit Soden und trete ab 1. April 1803 die Direktion des Nürnberger Theaters an. Auernheimer überlasse Q. alles, auch die Wohnung mit Mobiliar für sechs Jahre gegen Pacht. In den Sommermonaten spiele er auch in Erlangen. Die besten Mitglieder würden ihm folgen, so die Kroseck'sche Familie aus Bamberg. Fränkel unterstützt Q. mit Vorschüssen. Mit Reuters und Brand habe Q. einen sechsjährigen Kontrakt geschlossen. Neben Miedke suche er noch einen jungen Mann. Q. hoffe, dass I. im nächsten Jahr nach Nürnberg komme, und erinnert an I.s Versprechen, ihm sein jüngstes Werk im Manuskript zu geben. Q. wolle damit die Bühne am zweiten Ostertag in Nürnberg eröffnen. I. möge ihn in seiner neuen Laufbahn unterstützen. - Q. bitte um ein Exemplar der neuen Kunstnorm für die Berliner Bühne aus I.s Feder. I.s Tanzmeister Mereau habe Q. belehrt und er soll anderen zur Ausbildung dienen.

An den Magistrat von Berlin. Berlin, 10. Dezember 1802. Freitag

Man übersende in der Anlage das gewünschte Personalverzeichnis.

An Johann August Arnold von Beyer. Berlin, 11. Dezember 1803. Samstag

Der heutige Freudentag, den B. feiere, sei jedem Mensche wichtig. Dem Nationaltheater sei er aber besonders wichtig, weil B. zu dessen Führern gehöre. B. habe dem Theater viel Fürsorge angedeihen lassen.

firstprevnextlast

Nach Akte filtern

  • 12*
  • 14*
  • 15*
  • 16
  • 17
  • 18
  • 19
  • 20*
  • 21*
  • 22
  • 23
  • 24

* nicht vollständig edierte Akte

Nach Chronologie filtern

  • 1802
  • 1803
  • 1804

Nach Korrespondenzpartner (37) filtern

  • Adelung, Christian Friedrich
  • Alberti, Carl
  • Ambrosch, Joseph Karl
  • Bethmann-Unzelmann, Friederike Auguste Konradine
  • Beyer, Johann August Arnold von
  • Bohrer
  • Brandhorst, J.
  • Doebbelin, Carl Conrad Casimir
  • Eisenberg, Friedrich Philipp von
  • Friedländer, David
  • Grahn
  • Hansing, Marie
  • Herdt, Samuel Georg
  • Iffland, August Wilhelm
  • Jacobi, Christian Leonhard
  • K, Herr von
  • Koels, Johann Georg Friedrich
  • Lagnac, Daniel
  • Lanz, Joseph
  • Leist, Karl Friedrich
  • Merkel, Garlieb Helwig
  • Müller, Casimir Gottfried
  • Quandt, Daniel Gottlieb
  • Reinecke, Heinrich August
  • Reinhard, Carl
  • Reinwald, Johann David
  • Rudeloff, C. D.
  • Rüthling, Hermann Friedrich
  • Seeler, Jacob
  • Seeling
  • Tismar, George
  • Unzelmann, Karl Wilhelm Ferdinand
  • Wackenroder, Christoph Benjamin
  • Walter, Ignatz
  • Weisbeck
  • Windheim, Ernst Friedrich Ludwig von
  • Wunder

Über das Vorhaben

  • Vorhaben
  • Impressum & Datenschutz
  • Kontakt (gerlach@bbaw.de)
  • Technische Hinweise (telota@bbaw.de)

Rechte und Lizenz

Alle Texte und TEI-XML-Daten dieser Website können – soweit nicht anders vermerkt – unter den Bedingungen der Creative Commons-Lizenz CC BY 4.0 nachgenutzt werden.

Creative Commons License

Träger des Forschungsvorhabens

»August Wilhelm Ifflands dramaturgisches und administratives Archiv« ist ein Forschungsprojekt der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.


Kooperationspartner

Das Erschließungs- und Editionsprojekt kooperiert mit dem Landesarchiv Berlin.



Das Logo der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften zeigt den Schriftzug neben einem Adler vor einem Sternenhimmel



Förderer

Das Projekt wird von der Lotto Stiftung Berlin, der Stiftung Preußische Seehandlung, der Gerda Henkel Stiftung, der VolkswagenStiftung und der Fritz Thyssen Stiftung gefördert.