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Übersicht der Korrespondenz
mit August Wilhelm Iffland im Jahr 1801

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Von Friedrich Wilhelm III. Berlin, 8. September 1801. Dienstag

FW III. wünsche, während des Herbstmanövers am 20., 21. und 23. September im Neuen Palais in Potsdam deutsches Schauspiel mit Ballett zu sehen. FW III. wünsche deshalb schleunigst Vorschläge zu den Vorstellungen. I. möge sich mit Baron von der Reck absprechen. Die Vorstellungen sollten mit Ballett nicht länger als drei Stunden dauern, von 17:30 Uhr bis 20:30 Uhr. Das Personal könne wieder im Wohngebäude des Schauspielhauses in der Stadt Quartier nehmen. Der Transport von Berlin nach Potsdam und retour könne nicht durch den Obermarstall, sondern müsse durch Lohnfuhren bestritten werden.

Von Stegmann. Potsdam, 12. September 1801. Samstag

S. führe eine Gastwirtschaft und könne für das Potsdamer Komödienhaus Billets für ganze Logen oder auch einzeln verkaufen.

An Johann Friedrich Ludwig Niethe. Berlin, 12. September 1801. Samstag

Auf seine Vorschläge der im Neuen Palais in Potsdam am 20., 21. und 22. September zu spielenden Stücke habe I. abends um 11:00 Uhr Antwort erhalten und antworte umgehend: am 20. werde also Der Besuch von Kotzebue mit Ballett gespielt. Für den 21. schlage er ein Stück von sich selbst vor. Entweder Selbstbeherrschung oder Der Fremde. In Selbstbeherrschung würde Madame Fleck für Madame Unzelmann spielen. Für den 22. schlage I. folgende ernste Opern vor: Oedip und ein Ballett, Iphigenia mit Ballett, Dido ohne Ballett, Belmonte und Constance ohne Ballett. Komische Opern: Don Juan ohne Ballett, Der Talisman ohne Ballett, Das unterbrochene Opferfest. I. setze die Oper Der Baum der Diana nicht auf die Liste, weil unter den Gästen der Herzog von Braunschweig sei und diese Oper auf dem ehemaligen Theater in Braunschweig mit höchster Vollkommenheit gegeben worden sei. Da der König dem Theater die Gnade erweisen wolle, es mit der Fürstin von Turn und Taxis am 16. September zu beehren, erwarte I. den Befehl, ob die Oper Dido oder Mudarra gegeben werden solle. Es würde schwer fallen, Iphigenia oder Oedip zu geben, weil das Königliche Corps de Ballet täglich für Potsdam proben müsse. N. möge wegen der Balletts Bescheid geben, damit I. mit Baron von der Reck Absprache treffen könne.

Von Johann Friedrich Ludwig Niethe. Paretz, 12. September 1801. Samstag

Der König danke für die in Wien niedergeschriebenen Gespräche und Bemerkungen . Der König habe N., als er heute zum Vortrag erschien, daraufhin angesprochen und gedankt. – Der König wolle Die schöne Müllerin nicht sehen, weil es ein altes Stück sei. Der König wolle eine andere Oper, in der die Demoiselle Jagemann singen könne. Der Wirrwarr von Kotzebue und Beschämte Eifersucht für den 2. und 3. Tag könnte gegeben werden. I. möge mit Baron von der Reck darüber reden. I. werde auch in diesem Jahr auf dem Commun des neuen Palais logieren können.

Von Johann Ernst Heinrich Ribbach. Potsdam, 13. September 1801. Sonntag

R. bitte darum, ihm die seinem Vorgänger im Amt, Herrn von Werdeck, beständig gewährte Loge im Potsdamer Theaterzu überlassen.

Von Kunisch. Berlin, 14. September 1801. Montag

Beschwerde über den Theaterknecht Grambow. Grambow, der für die Beleuchtung des Orchesters zuständig sei, erfülle diese Aufgabe nicht ordentlich. In den Zwischenakten tausche er die abgebrannten Kerzen nicht aus.

Von Johann Friedrich Ludwig Niethe. Paretz, 15. September 1801. Dienstag

Die Oper Die schöne Müllerin solle am 20. in Potsdam gegeben werden, weil weder Die Wilden noch Axur Beifall gefunden hätten. Auch erlaube der König, dass Madame Jagemann im Neuen Palais wohne. Erwähnung des Hofmarschalls von Massow und Herrn Schurs.

An Kunisch. Berlin, 16. September 1801. Mittwoch

Dem Illuminator Grambow werde nachdrücklich angedeutet, dass er sich bei seiner Arbeit keiner Nachlässigkeit zu schulden kommen lassen dürfe. Im neuen Schauspielhaus werde eine bessere Organisation eingeführt.

Von Krausnick (d. Ä.). Potsdam, 16. September 1801. Mittwoch

Der Schneidermeister K. erinnert I. an sein Versprechen, ihn mit Arbeit zu versorgen, wenn die Gesellschaft in Potsdam spiele.

Von Johann Friedrich Ludwig Niethe. Potsdam, 24. September 1801. Donnerstag

Am Mittwoch, den 30., werde das wöchentliche Schauspiel in Potsdam zum ersten Mal gegeben werden. Am 26. erhalte I. die förmliche Verfügung. I. möge schon jetzt mit der Auswahl des Stücks beginnen.

Von Friedrich Wilhelm III. Potsdam, 26. September 1801. Samstag

Während FWs III. Aufenthalt in Potsdam sollen die jeden Mittwoch stattfindenden Vorstellungen wieder am 30. aufgenommen werden. Der Obermarstall werde wieder 8 Wagen für den Transport zur Verfügung stellen.

Von Johann Friedrich Ludwig Niethe. Potsdam, 27. September 1801. Sonntag

Soeben lasse der König durch den Obrist von Koeckeritz N. sagen, dass am 30. September in Potsdam Der Bräutigam in der Irre gegeben werden solle. N. habe Paulys Schreiben erhalten.

Von Johann Friedrich Ludwig Niethe. Potsdam, 29. September 1801. Dienstag

Das für morgen, den 30., angesetzte Schauspiel werde ausgesetzt, um zu verhindern, dass die Genesung der Königin von einem Flussfieber durch zu frühen Ausgang unterbrochen werde.

Von Johann Friedrich Ludwig Niethe. Potsdam, 4. Oktober 1801. Sonntag

Der König sei damit einverstanden, dass am 7. in Potsdam das Lustspiel Der Bräutigam in der Irre und Die Gäste gegeben würden.

Von Johann Friedrich Ludwig Niethe. Potsdam, 7. Oktober 1801. Mittwoch

Sr. Majestät der König haben auf des Herrn Directors Iffland Vorschläge von ehegestern und gestern resolvirt: daß nur allein, Montag den 12ten October. allhier Schauspiel seyn und sodann das neue Sonntagskind gegeben wer [...]

An Carl Friedrich Leopold Baron von der Reck. Berlin, 8. Oktober 1801. Donnerstag

Im Potsdamer Schauspielhaus wolle man im zweiten Rang, neben der Kuppel der Königlichen Loge, durch Abtrennung zwei Logen-Abtheilungen für den Kämmerer Wolter bauen lassen. I. bitte im Namen von Bauinspektor Koch, diese Veränderung zu genehmigen.

Von Johann Heinrich Wilhelm von Reineck. Potsdam, 9. Oktober 1801. Freitag

R. sei von den Offizieren des Regiments des Königs beauftragt, I. um die dauerhafte Reservierung einer Loge im ersten Rang im Potsdamer Schauspielhaus zu bitten. I. möge dem Kastellan Deesen Anweisung geben.

Von Johann Friedrich Ludwig Niethe. Potsdam, 15. Oktober 1801. Donnerstag

Der König wolle am Mittwoch, dem 21. Oktober, auf dem Potsdamer Stadttheater das Lustspiel Stille Wasser sind tief sehen. I. möge Vorschläge für den 28. machen. Nach N.s Erfahrung solle sich I. bei seinen Vorschlägen auf komische Opern und Lustspiele von feinem Witz und Laune beschränken. Zum Beispiel: Die Geschwister vom Lande und Die Erbschleicher.

Von Karl Wilhelm Jordan. Berlin, 16. Oktober 1801. Freitag

I. habe J. vor einiger Zeit Hoffnung auf eine Loge im ersten Rang des Potsdamer Theaters gemacht. Der Kastellan Deesen habe J. jedoch abgewiesen. Das sei unbillig. Mit J. vereinigten sich Major von Winzingerode, Major von Lith und Herr Huulbeck, die sich durch das Verhalten des Kastellans Deesen ebenfalls gekränkt fühlten.

An Karl Wilhelm Jordan. Berlin, 17. Oktober 1801. Samstag

J.s Schreiben sowie I.s Wunsch, jedem Mitglied des Publikums mit Achtung und Zartheit zu begegnen, setze ihn in Verlegenheit. In den unruhigen Zeiten des Manövers hätten nicht nur J., sondern auch Kriegsrat Ribbach, Hauptmann Byern, Hauptmann Reinek, das Corps der Offiziere vom Regiment des Königs für die Herbstspielzeit im Potsdamer Theater eine Loge im ersten Rang erbeten. I. habe mündlich mit dem Kassenassisten Jacobi im Beisein des Kastellans Deesen die Lage besprochen. J., Herrn von Winzingerode, Herrn von Lith und Herrn Huulbeck könne nur angeboten werden, die Loge zu nehmen, welche der König der Direktion angewiesen habe.

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