An Georg Jakob Decker. Berlin, 8. Dezember 1801. Dienstag
D. habe sich beschwert, dass es ein Eingriff in sein Privileg sei, wenn das
Nationaltheater in anderen Druckereien drucken lasse, und dass er keinen Gewinn
aus dem Druck der Arienbücher und
Theaterzettel ziehe. Aus den Akten von 1787 ergebe sich, dass der
damalige Oberdirektor Herr Berger dem
Drucker Decker auf den Einwand, dass
keine Drucke mit Bezug auf das Theater in einer anderen Druckerei gedruckt
werden dürften, abschließend geantwortet hat, dass das Theater nicht als
Hoftheater erklärt worden sei. Das Theater könne drucken lassen, wo es wolle.
Der verstorbene Drucker Decker habe es dabei bewenden lassen. Man habe übrigens
die Billets in die Ungersche Druckerei
gegeben,weil sie einen Holzschnitt und eine besondere Schrift hätten. Was die
Arienbücher betreffe, müsse D. sich mit dem Rendanten besprechen. Wegen der
künftigen Form, Art und Behandlung der Komödienzettel werde die Theaterdirektion
durch Herrn Pauly dieser Tage Rücksprache
mit der Deckerschen Druckerei halten.