Regest: Ein Theater, das für seine Erhaltung selbst aufkommen müsse, sei auf die freundliche Meinung des Publikums aller Klassen angewiesen. Aus diesen Gründen habe die Direktion bisher keine Anzeige an das Polizeidirektorium von der Etablierung der mit einem Parterre und Logen ausgestatteten Liebhabertheater in der Krausenstraße und des Theaters Minerva gemacht. Jetzt sei aber das Privattheater Minerva in das Theater des ehemaligen Palais der Gräfin Lichtenau gezogen, um dort dauerhaft zu bleiben. Daraus entstünden der Kasse des Nationaltheaters Nachteile. Man habe der Minerva mitgeteilt, Einwände gegen die dauerhafte Pacht zu haben. Da aber der Minister Massow durch den Kriegsrat Steffeck das Palais für drei Monate vermietet habe, protestiere die Direktion insofern, als die Vermietung nicht verlängert werde. Es gehe nicht um Verminderung der Liebhabertheater, sondern um Verhinderung ihrer Vermehrung und Ausbreitung in große Theater.
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